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gr!ndc0re

§ 964 BGB: Vermischung von Bienenschwärmen

  • »gr!ndc0re« ist der Autor dieses Themas
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21

19.10.2007, 20:44

Lol... ihr seid schon zwei Honks... ^^

@Goat: Hand drauf. Ich stimme dir zu. Ich dichte miserabel. Aber irgendwann hab ich den Dreh raus, werd berühmt, kann Hubschrauber fliegen, hab zwanzig Frauen und bin President von Amerika. Übung macht den Meister.

@Rikku: nix da, Reime sind weder notwendig noch machen sie Gedichte aus. Das einzige, was für ein Gedicht Muss ist, sind die Zeilenumbrüche.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
Ava & Sig - ali2k4

rikku91

potenzieller Terrorist

Beiträge: 1 498

Beruf: Arschloch °In Lehre bei Backo°

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22

19.10.2007, 21:09

Zitat

Lol... ihr seid schon zwei Honks... ^^
Ja,Vieleicht ^^

Zitat

@Rikku: nix da, Reime sind weder notwendig noch machen sie Gedichte
aus. Das einzige, was für ein Gedicht Muss ist, sind die Zeilenumbrüche.
Ja vileicht aber hab eh nicht viel ahnung davon aber ich mein wenn es sich nicht flüssig liest und sich net reimt dann hört es sich irgendwie net so toll an ^^
Ja du hast schon recht übung macht denn meister bin ja mal gespannt auf dein nächstes :rolleyes:


Edit: Moment mir fällt ein ist ein Gedicht das nur aus zeilenumbrüchen besteht nich nur ein formatierter text ?


rikku

Ich bin das Größte Schwein der Welt,doch ich lache laut und viel!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rikku91« (19.10.2007, 21:24)


JaNe

Schnubbelina!

Beiträge: 4 448

Wohnort: in einem Haus

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23

19.10.2007, 22:31

Ein Medley

Wir gehen spazieren, durch unsere Stadt -
der Grund? Langeweile.
Wir sehen uns um.

Im Fernseher im Schaufenster,
da laufen Talkshows - doch nicht so oft
in unserer Kultur. Wieso eigentlich?

Auf dem Plakat an der Hauswand,
da steht "Vermisstes Kind der Woche" dran -
alle sieben Tage ein neues. Recht makaber.

Zunächst erkennen wird die Schatten,
leichenähnliche Gestalten torkeln durch die Zeit -
hin und her, hin und her…

Versuchen zu schreien: "Nein! Nein!", doch nichts -
alles, was wir hören, sind folgende Worte,
ertönen deutlich aus einem Lautsprecher:

"Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Müll
vor acht Uhr an die Straßenecke zu stellen,
damit wir ihn abholen können. Und zum letzten Mal,
Menschen gehören auf den Biomüll."
und

Also sprich

Ich liebte und wurde geliebt,
schuf und wurde geschaffen,
segnete und wurde gesegnet,
mehrte und wurde gemehrt,
gab und wurde gegeben.

Ich hasste und wurde gehasst,
zerstörte und wurde zerstört,
verfluchte und wurde verflucht,
minderte und wurde vermindert,
nahm und wurde genommen.

Ich war der einzelne und ich bin alle,
ich war jeder und ich bin niemand,
ich war gehoben und ich bin gefallen,
ich war Gott und ich bin tot.
17 Jahre und soviel Grips im Kopf. Meinen tiefsten Respekt. Ich hab nichts, aber auch gar nichts zu kritisieren. Vielleicht liegts daran, dass ich selber keine Gedichte schreibe, sondern eher Geschichten (oder posts^^).
Vielleicht hab ich nicht die Ahnung, die man, braucht um zu kritisieren.
Vielleicht bin ich auch "nur" über das Alter-Verstand-Verhältnis so erstaunt.
Vielleicht auch alles zusammen.

Mir gefallen die beiden zitierten Gedichte ohne Wenn und Aber. Selten dass ich sowas Gutes und Durchdringendes gelesen habe. Durchdringend? Ja, deine Zeilen durchdringen ne dicke Mauer bei mir (eine, die sich wohl jeder in gewisser Weise aufbaut) und erreichen mein Herz. Ich hab diese zwei Gedichte gerade meinem Mann vorgelesen, dabei bekam ich Gänsehaut und Tränen in die Augen. Danke dafür. Deine Worte kann man fühlen.

Mach bitte weiter so und vor allem: Bleib dir selber treu. Dein Stil ist - ums mal ganz vulgär auszudrücken - affengeil!



Liebe Grüße
Janie


/edit: Ich werd gar nich drüber fertig, wirklich.

Bitte sieh es nicht als Schleimerei oder dass ich dir Gutes tun will, weil die bisherigen Kritiken hier nicht so positiv waren. Ich meine das völlig ernst. Meine Frage: Woher nimmst du deine Inspiration? Was geschieht, wenn du schreibst?








gr!ndc0re

§ 964 BGB: Vermischung von Bienenschwärmen

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24

19.10.2007, 23:58

@rikku: theoretisch gesehen schon... aber Tradition zeigt, dass Gedichte halt eben auch durch Rhetorik gezeichnet sind. Das grenzt sie von einfach formatiertem Text noch ab. Aber von der reinen Definition her hast du Recht.

@JaNe: ich bin erstaunt. Ich hatte die Hoffnung auf positive Resonanz hier schon beiseitegeschoben. *g* - meine Inspiration, eine schwere Frage. Normalerweise werde ich von anderen Texten - oft musikalischer Art (Oswald Henke bspw.) - beeinflusst, bzw. auf ein bestimmtes Thema gelenkt. Was dann geschieht, ist eigentlich nichts Besonderes. Ich schreibe clustermäßig auf, was mir dazu einfällt, sotiere aus, ordne und fasse es dann in Dichtform. Viel, muss ich zugeben, denke ich dabei nicht darüber nach, was ich tue. Aber was steht, steht; und ich nehme keinem Text den Wert, den es durch die Vollendung automatisch erhält.
Ich freue mich sehr, dass meine Texte sowohl dich als auch deinen Mann in einer derart intimen Form ansprechen.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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gr!ndc0re

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25

02.02.2008, 20:47

Bitte sehr:

Schlachtwerk

Kein Fortschritt, aber doch ein Plus -
ein Abschwung der Emotionalität.
Keine Vielfalt, bloß viele Zahlen -
ein Aufschwung der Gesellschaft.

Ich schaue aus dem Fenster, hier in meiner Einzelzelle,
durch die Gitter und beginne zu träumen.
Die Zwangsjacke sitzt locker und ich streife sie ab,
gehe hinaus und such mir meine Tiere zusammen.

Ich trage Schminke auf, noch bevor ich sie schlachte -
da lad ich mir doch glatt das Fernsehen ein.
Unter Blitzgewitter werde ich wieder eingefangen -
und bin stolz, die Hölle ein wenig erschüttert zu haben.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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26

03.02.2008, 11:50

wow, sehr schön, gefällt mir wirklich gut. Die Botschafft ist stark und durch die Zeilen getragen, ist nicht direkt, lässt wenig offen, trotzdem ist der Spielraum groß genug. :)



Ghost_X

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27

23.10.2008, 18:00

Halbes Jahr Pause und nur ein neues Werk. Schande über mein Haupt.

Bernoulli-Experiment der Ideenträger

Wir schreibn unsre Lieder
zu später Stund
und viel zu lang.

Wir tragen unsre Fieber
auch durch Grund
und schrein noch: fang!

Entweder es erreicht
oder es verdirbt sie
gar noch ein Stückchen mehr.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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29

23.10.2008, 18:57

Bevor ich mehr dazu schreiben will, will ich fragen, was willst du uns damit sagen?



Ghost_X

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30

23.10.2008, 19:43

Das ist nicht das Spamforum, danke.

@Opo: Was ein Bernoulli-Experiment ist, weißt du wahrscheinlich.

Und die Ideen, die diese "Liedermacher", als Repräsentanten für die Denker in unserem Land, machen, können entweder nur direkt ins Schwarze treffen oder komplett daneben gehen (3. Strophe). Außerdem fangen sie zu spät an, ihre Ideen zu sammeln und brauchen dann auch noch zu lange. Also kommen sie auch noch zu spät zur Hilfe (1. Strophe), beharren dann aber sturr auf ihrer Meinung und wollen sie selbst durch Widerstände ("Grund") bringen. Wenn das dann geklappt hat, werfen sie sie einfach in die Menge (2. Strophe).
Kurz gesagt: Ich kritisiere die Politiker und sonstigen Mächte hier, die kaum etwas tun, was "ins Schwarze trifft" und den vielen Leuten hilft, die es nötig haben.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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31

25.10.2008, 19:09

Du hast diesen Gemeinplatz einigermaßen verpackt, damit er nicht ganz so schöde scheint, wie er ist. Es fehlen, wie viel zu oft, die lebhaften Bilder, vorallem Metaphern. Metaphern verbinden das Denken, mit dem Sichtbaren, das ist hier vielleicht auch ein Mangel, es fehlt das selbst Gedachte, es bleibt am Ende ein Gemeinplatz.

Wirklich unglücklich ist "verdirbt sie" getroffen. Denn verderben sagt nicht das aus, was du wohl meinst, das es ihnen dadurch schlechter geht, sondern es sagt aus, dass sie schlechter werden.

Grundsätzlich, was können die Denker dafür? Die Denker sind nicht da, um die Welt zu ändern. Politiker sind nicht die, die man gemeinhin als "Denker" bezeichnen würde.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Opodeldox« (26.10.2008, 11:10)


Ghost_X

§ 964 BGB: Vermischung von Bienenschwärmen

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32

25.10.2008, 23:43

Du hast Recht, die Wortwahl ist recht kantig und hilft nicht, den Text zu verstehen. Hab da wohl teilweise daneben gegriffen.
Genauso mit "Denker" - meine da eher diejenigen mit, die auch die realistische Macht haben, um Ideen umzusetzen.

Danke für die ehrliche Kritik!
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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33

29.04.2009, 01:22

Ich wühl den mal hervor, um mitzuteilen, dass ich das Schreiben noch nicht aufgegeben habe.

Aber zurzeit passiert in unsrem Land nun mal so viel Scheiße, dass ich meine Gedanken erst mal ordnen muss. Dauert also noch ne Weile. ^^
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
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