Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Silkroad Online Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

1

03.12.2008, 20:14

Advent

[CENTER]Es blaut die Nacht. Die Sternlein blinken.
Schneeflöcklein leise niedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann' ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei der Heimespflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
Am Nicklausabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,
Erlegte sie - direkt von vor'n -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase.
Und ruhet weiter süß im Dunkeln,
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied -
was der Gemahl bisher vermied -
Behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück.
Und packt zum Schluß - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da dröhnt's von fern wie Silberschellen.
Im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldenem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
»Heh, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?«
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
»Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann!«
Die Silberschellen klingen leise.
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt.
Ein Sternlein blinkt: Es ist Advent.

Loriot[/CENTER]
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

2

04.12.2008, 01:05

Tolles Gedicht aber was erwartest du nun?Kritik?Meinungen? WTF?!

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

3

05.12.2008, 18:27

Irgendwelche Kommentare oder so, ka^^ Ich liebe dieses Gedicht, ich dachte, es freut sich jmd oder lacht drüber, weil ers noch nicht kannte oder so... Ich finds so witzig, wenn man des dann so vorträgt is jeder erstmal voll gelangweilt und dann hören se plötzlich alle total genau zu^^
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

4

05.12.2008, 19:19

Hast du es selbst gemacht oder gelesen? ;)

devcon

Cisco-Zottel

Beiträge: 2 886

Beruf: Fachabitur, Netzwerktechniker

  • Nachricht senden

6

06.12.2008, 14:25

Ich finds schön und es ist definitiv einen eigenen Thread wert :)

kannst ja für jeden Advet so ein schickes Gedicht posten

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

8

10.12.2008, 20:29

Ich finds schön und es ist definitiv einen eigenen Thread wert :)

kannst ja für jeden Advet so ein schickes Gedicht posten


Hmmm, vllt find ich ja noch was... vllt kein Gedicht, aber eventuell ja nen Text^^


Nachträglich für den 2. Advent

Advent, oder die Legende vom heiligen Batman
Der Advent ist die schönste Zeit im Winter. Die meisten Leute
haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben
auch eine, aber die ist mit Beleuchtung.

Drei Wochen, bevor das Christkind kommt, stellt der Papa die
Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich
dürfen helfen.
Viele Krippen sind langweilig, aber unsere nicht, weil wir haben
mords dolle Figuren darin....
Einmal, hab ich den Josef und das Christkind auf den Ofen
gestellt, damit sie es schön warm haben, aber es war ihnen zu
heiß. Das Christkind ist ganz schwarz geworden und den Josef
hat's in lauter Trümmer zerissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den
Plätzchenteig geflogen, das war kein schöner Anblick. Meine
Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die
Heiligen vor meiner Blödheit sicher wären.
Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es
nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in
meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als
Christkind wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als
einziger so klein, dass er in den Futtertrog passt. Aber da hat
meine Mama gesagt, man kann doch als Christkind keinen
Asterix nehmen und da wär ja das verbrannte Christkind noch
besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkind.
Hinter dem Christkind stehn zwei Ochsen, ein Esel, ein Nilpferd
und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier hab ich
hineingestellt, weil der Ochs und der Esel so langweilig
aussahen. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen
drei Könige daher. Ein König ist dem Papa letztes Jahr beim
Putzen runtergefallen und er war total hin. Jetzt haben wir nur
noch zwei Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen drei Könige ja einen Haufen Zeug für
das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Püree oder
so ähnlich. Von unseren hat einer anstatt Gold ein
Kaugummipapier dabei, das glänzt auch schön.
Der Andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen
Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht ja auch, wenn man
sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist
zwar kein Geschenk für das Christkind, aber damit kann er es
ja vor dem Brontosaurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen, sind ein paar rothäutige Indianer und
ein kasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum
haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter
tut. Mit dem Motorrad kann er ja dann fahren, wenn er nicht
gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein
Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weißbier
für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lugt
hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am
Abend schalten wir immer die Lampe an und dann ist unsere
Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen
Lieder vom Advent. Manche gefallen mir aber die Meisten sind
mir zu lusert.
Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Advent gelernt und es geht
so:
Advent, Advent der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann
zwoa, dann drei, dann vier, da hauts 'de mit deim Hirn an'd
Dür!
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat die Mama gsagt,
dass ich es mir nicht merken darf!
Bis man schaut, ist der Advent vorbei und Weihnachten auch
und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind
ausgepackt und man kriegt vor Ostern nix mehr, höchstens,
wenn man vorher Geburtstag hat.
Aber eins ist g'wiss: Der Advent kommt immer wieder.....
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

9

10.12.2008, 20:45

Da ich noch mehr gefunden hab, will ich das mal posten:

Wie fängt man den Weihnachtsmann?

Um dieses Problem bewältigen zu können, geben wir hier einige Lösungsvorschläge:

1. Die geometrische Methode:
Man stelle einen zylindrischen Käfig im Wald auf eine schneebedeckte Lichtung:
Fall 1: Der Weihnachtsmann ist innerhalb des Käfigs. Dieser Fall ist trivial.
Fall 2: Der Weihnachtsmann ist außerhalb des Käfigs. Dann stelle man sich in den Käfig und führe eine Inversion an den Käfigwänden durch. So gelangt der Weihnachtsmann in den Käfig und man selbst nach draußen. Man achte darauf, dass man sich nicht in die Mitte des Käfigs stellt, da man sonst im Unendlichen verschwindet.

2. Die Projektionsmethode:
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, dass die Erde eine Ebene ist. Wir projizieren nun diese Ebene auf eine Gerade, die durch den Käfig läuft, und diese Gerade auf einen Punkt im Käfig. Damit gelangt der Weihnachtsmann in den Käfig.

3. Die topologische Methode:
Der Weihnachtsmann kann topologisch als Torus aufgefasst werden. Man transportiere Waldlichtung in den vierdimensionalen Raum. Nun ist es möglich, die Lichtung so zu falten, dass der Weihnachtsmann beim Rücktransport in den dreidimensionalen Raum verknotet ist. Dann ist er hilflos.

4. Die stochastische Methode:
Man benötigt dazu ein Laplacerad, einige Würfel und eine Gaußsche Glocke. Mit dem Laplacerad fährt man in den Wald und wirft mit den Würfeln nach dem Weihnachtsmann. Kommt er nun mit seinem Schlitten angefahren, stülpe man die Gaußsche Glocke über ihn. Damit ist er mit der Wahrscheinlichkeit eins eingefangen.

5. Die Newtonsche Methode:
Käfig und Weihnachtsmann ziehen sich durch die Gravitation an. Bei Vernachlässigung der Reibung wird der Weihnachtsmann früher oder später im Käfig landen.

6. Die Heisenberg-Methode:
Ort und Geschwindigkeit eines bewegten Weihnachtsmanns lassen sich nicht gleichzeitig bestimmen. Da ein sich bewegender Weihnachtsmann auf einem Schneefeld keinen physikalisch sinnvollen Ort einnimmt, eignet er sich nicht zum Fangen. Die Weihnachtsmannjagd kann sich demnach nur auf einen ruhenden Weihnachtsmann beschränken. Das Fangen eines ruhenden, bewegungslosen Weihnachtsmanns wird dem Leser als Übungsaufgabe überlassen.

7. Die Schrödinger Methode:
Die Wahrscheinlichkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt einen Weihnachtsmann im Käfig zu finden ist größer als Null. Man setze sich hin und warte.

8. Die Einsteinsche Methode:
Man überfliege die Waldlichtung mit annähernd Lichtgeschwindigkeit. Durch die relativistische Längenkontraktion wird der Weihnachtsmann flach wie ein Papier. Man greife ihn, rolle ihn zusammen und mache ein Gummiband herum.

9. Die experimentalphysikalische Methode:
Man nehme eine semipermeable Membran, die alles außer dem Weihnachtsmann durchlässt und siebe damit den Wald aus.
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

10

10.12.2008, 20:46

Weihnachten kommt immer so überraschend und plötzlich

Status: Wie Weihnachten 2002 im Internet gezeigt hat, heißt das Weihnachten 2003 nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2003 quasi schon vor der Tür steht, war es spätestens ab März höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen – Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten. Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (SANta Claus Road Show) findet bereits am 29. November statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar 2003 abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projektstaus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte „To-Do-Liste“ und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allokation geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem hilft, „X-mas“ als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch so genannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln. Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline (0,35 Ct/Minute) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MISt) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 00.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Low-cost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme. Ferner wurde durch intensives Brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet: „Lets Keep the Candles Burning“ und ersetzt das bisherige „Frohe Weihnachten“. Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relations-Manager.

In diesem Sinne noch erfolgreiche X-mas Preparation für das Jahr 2003.
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

11

10.12.2008, 20:47

Gibt es einen Weihnachtsmann?

Eine wissenschaftliche Betrachtung!

Obgleich die periodisch auftretende Frage nach der Existenz des Weihnachtsmannes wohl nie gänzlich wird geklärt werden können, sollte man dieses Thema, welches die Geister der Nation gerade in der Adventszeit beschäftigt, nicht aus dem täglichen Gedankengut verbannen. Die folgenden Überlegungen sollen dem Leser helfen, sich gezielt mit dem Thema auseinander zu setzen ...

1) Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit die Möglichkeit einer der Existenz bisher unbeschriebener fliegender Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.

2) Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18 Jahren) auf der Welt. Aber da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl - 378 Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei der durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

3) Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist, (was logisch erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern, und zum nächsten Haus fliegen.
Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt ist (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, plus Essen usw. Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegt, also der 3000fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Auch wenn der Name "Rentier" hier und da für Verwirrung sorgen mag, ein gewöhnliches, handelsübliche Rentier schafft höchstens 24 km pro STUNDE.

4) Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt: angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der Annahme, dass ein "fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das zehnfache des normalen Gewichtes ziehen könnte, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist mehr als das Vierfache des Gewichtes der Queen Elizabeth.

5) 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, etwa so wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muss) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

Damit kommen wir zu dem Schluss ...

Wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot.
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

12

10.12.2008, 20:49

Der Dienstweihnachtsbaum - Dwbm

Eine Dienstanweisung für Beamte

Arbeitsorganisationsrichtlinien über die Handhabung und Verwendung von Nadelbäumen kleineren und mittleren Wuchses, die in Diensträumen Verwendung als Dienstweihnachtsbäume finden (ArbOrgRichtl. Dwbm, Fassung vom 01. Dezember 1980):

§1 Dienstweihnachtsbäume
Dienstweihnachtsbäume (Dwbm) sind Weihnachtsbäume natürlichen Ursprungs oder natürlichen Bäumen nachgebildete Weihnachtsbäume, die zur Weihnachtszeit in Diensträumen aufgestellt werden.

§2 Aufstellen von Dwbm
Dienstweihnachtsbäume dürfen nur von sachkundigem Personal nach Anweisung des unmittelbaren Vorgesetzten aufgestellt werden.
Dieser hat darauf zu achten, dass:

1. der Dwbm mit seinem unteren, der Spitze entgegengesetzten Ende, in einen zur Aufnahme von Baumenden geeigneten Halter eingebracht und befestigt wird,

2. der Dwbm in der Haltevorrichtung derart verkeilt wird, dass er senkrecht steht (in schwierigen Fällen ist ein zweiter Beamter hinzuziehen, der die Senkrechtstellung überwacht, bzw. durch Zurufe wie mehr links, mehr rechts usw. korrigiert),

3. im Unfallbereich des Dwbm keine zerbrechlichen oder durch umfallende DwBm in ihrer Funktion zu beeinträchtigenden Anlagen vorhanden sind.

§3 Behandlung der Beleuchtung
Die Dwbm sind mit weihnachtlichem Behang nach Maßgabe des Betriebsleiters zu versehen. Weihnachtsbaumbeleuchtungen, deren Leuchtwirkung auf dem Verbrennen eines Brennstoffs mit Flammenwirkung beruht (sog. Kerzen), dürfen nur Verwendung finden, wenn die Bediensteten über die Gefahren von Feuerbrünsten hinreichend unterrichtet sind und während der Brennzeit der Beleuchtungskörper ein in der Feuerbekämpfung unterwiesener Beamter mit Feuerlöscher bereitsteht.

§4 Aufführen von Krippenspielen und Absingen von Weihnachtsliedern
In Dienststellen mit ausreichendem Personal können Krippenspiele unter Leitung eines erfahrenen Vorgesetzten zur Aufführung gelangen. Zur Besetzung sind folgende in der Personalplanung vorzusehende Personen notwendig:

Maria: möglichst weibliche Beamtin oder ähnliche Person
Josef: älterer Beamter mit Bart
Kind: kleinwüchsiger Beamter oder Auszubildender
Esel und Schafe: geeignete Beamte aus verschiedenen Laufbahnen
Heilige Drei Könige: sehr religiöse Beamte

Zum Absingen von Weihnachtsliedern stellen sich die Bediensteten unter Anleitung eines Vorgesetzten ganz zwanglos nach Dienstgraden geordnet um den Dwbm auf. Eventuell vorhandene Weihnachtsgeschenke können bei dieser Gelegenheit durch den Vorgesetzen in Gestalt eines Weihnachtsmannes an die Untergebenen verteilt werden.

Wir bitten, vorgenannte Richtlinie in geeigneter Weise in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen bekannt zu geben.

Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt.

Im Auftrag

Müller-Lüdenscheidt
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

Liv91

Schüler

  • »Liv91« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 59

Wohnort: Odenwald

Beruf: Schülerin

  • Nachricht senden

13

10.12.2008, 20:51

Vielleicht findet es ja der ein oder andere lustig, ich persönlich kann mich bei solchen Texten jedesmal kranklachen^^
"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat."

14

10.12.2008, 20:56

Bei so ´nem Scheiß versteh ich auch, warum so manche Behörde im Schneckentempo arbeitet.
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]