Sie sind nicht angemeldet.

DAU84

Verteidiger einer zerschmetterten Welt

  • »DAU84« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 603

Wohnort: Karlsruhe

Beruf: Software Developer

  • Nachricht senden

1

28.09.2007, 14:03

Partner oder Kind

Ich möchte mal für mich ein heikles Thema ansprechen, da meiner Meinung nach, bei vielen ein Tabu herscht, aber es sehr oft vorkommt.

Die Frage ist. Bei einem Streit oder sonstigem, zu wem hält man, dies auch bezogen, wenn es auseinander gehen sollte. Widmet man sich seinem Kind zu, weil es das eigene Fleisch und Blut ist (hier werden Mütter wahrscheinlich schreien "natürlich"), oder seinem Lebenspartner. Das mit dem Lebenspartner, klingt erstmal nur 2. rangig, aber ich möchte hier ein Argument bringen, was mich zu dieser Grundfrage bringt und ich keine Antwort finde. Das Kind verlässt einem früher oder später, das ist numal Natur, aber der Lebenspartner ist numal der Lebensgefährte, der einem im restlichen Leben begleitet. Wäre also auch nicht abwägig, wenn man sich für seinen Partner entscheidet.

Ein Kind begleitet einen ca 16-20 Jahre lang. Der Partner oft mehr als 40 Jahre oder mehr. Nun meine Frage an euch, wie ihr darüber denkt. Für beide Seiten sprechen Gründe und am liebsten ist einem, wenns erst garnicht zu so einer Entscheidung kommt. Bei besonderes INteresse geht an die Leute mit längern Partnern, die sich schon Lebensgefährten nennen und / oder an Mütter und Väter.

Wie gesagt, ich kann mich selbst nicht entscheiden. Ich habe zwar noch kein Kind und momentan keinen Partner, aber ich weiß auch wie stark Vatergefühle sind und wie stark die Gefühle zu einem besondern Menschen.
vergisst man schnell mal, dass die DAUs eigentlich in der überzahl sind.

ich weiß sehr genau, dass AIDS viele (Geschechts-)Krankheiten, darunter HIV, vorbeugt.


Samara

Fortgeschrittener

Beiträge: 242

Wohnort: Würzburg

  • Nachricht senden

2

28.09.2007, 14:15

Ich würde mich grundsätzlich für die Seite entscheiden, die eine Meinung vertritt, die meiner am nähesten kommt. Wenn ich denke, dass mein Kind Recht hat und mein Partner nicht, dann würde ich dem Kind gegenüber zeigen, dass es meiner Meinung nach Recht hat und später in Ruhe mit meinem Partner darüber sprechen, da ich in jedem Fall finde, dass die Eltern vor dem Kind nicht zeigen sollten, dass sie sich nicht einig sind (sowas sollte natürlich vorher geklärt werden). Wenn ich denke, dass mein Partner Recht hat, dann würde ich mich auch auf dessen
Seite stellen und meinem Kind zeigen, dass es im Unrecht ist.
Grundsätzlich finde ich es keine gute Sache, wenn ein Elternteil eine Meinung vertritt, die es eigentlich nicht hat, nur um es jemandem Recht zu machen. Letztendlich läßt sich doch über alles reden.

Ich muss dazu sagen, dass ich noch keine Kinder habe, aber auch jetzt würde ich zu einer anderen Meinung stehen, wenn sie meiner entspricht doch nicht die meines Partners. So etwas finde ich in einer Beziehung unheimlich wichtig.

raziel

.requiescat in pace.

Beiträge: 2 944

Wohnort: Düsseldorf

  • Nachricht senden

3

28.09.2007, 14:25

da kann ich mich samara in allen punken nur anschließen

coLibri

Schüler

Beiträge: 119

Wohnort: ♥ ♥ ♥

Beruf: ╩Stiller Leser╩

  • Nachricht senden

4

28.09.2007, 15:07

je nachdem, wer recht hat, wenn vater/partner recht hat, geb ich ja net dem kind recht. und partnerschaften die 40 jahre halten...hust....heutzutage??? HEUTZUTAGE!!! vor zig jahren war das noch gang und gebe...aber heut hält es doch meistens nur noch 3 jahre oder so... und das kind, bleib min 18 jahre bei einem..jedenfalls zu 99%... whatever... man gebe dem recht und steht hinter diesem, wo man sicher sein kann, dass es die wahrheit ist. in einer beziehung/ehe/familie sollte man immer unparteisch sein, ansonsten ungerecht. PUNKT!



und.... wenn es ein großer zoff ist.... wenn das kind was verbockt hat und es vllt 12 jahre alt ist, kann ich es ja wohl kaum auf die straße setzen... den partner ja, aber man kann so gut wie alle probs lösen, wenn nicht..... dann pech... muss der partner gehen, wenn er mit der entscheidung nicht klar kommt und aufstand macht...


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »coLibri« (28.09.2007, 15:17)


5

28.09.2007, 15:52

Ich glaub' ich versteh die Frage nicht ... sollte ich sie aber richtig deuten stellt sich mir gerade die Frage ... wtf, was soll der Quatsch?

Warum sollte ich mich für meinen Lebenspartner ODER meinem Kind entscheiden ? 8|

Mein Kind bleibt immer mein Kind. Sollte in meiner Beziehung alles gut laufen, bleibt mein Lebenspartner auch mein Lebenspartner. Sollten Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien bestehen, ändert sich dadurch doch nichts an der Situation.
Sollte eine "neuer" Lebensgefährtin in mein Leben treten, die nicht akzeptiert das ich ein Kind habe, wird sie nie meine Lebensgefährtin werden ... logisch, oder?
Wenn mein Kind übergrosse Scheisse baut (jemand umbringt o.ä) werde ich ihm vielleicht meine Unterstützung versagen. Aber ansonsten habe ich mich freiwillig in die Verantwortung "Kind" begeben und die werde ich auch tragen.
Schlussendlich ... sollte ich mich mal wirklich irgendwann für oder gegen mein Kind/Lebensgefährten entscheiden müssen, wird diese Entscheidung mit Sicherheit nicht an den jeweils anderen (Kind/Lebensgefährte) gebunden sein, mit ihm irgendetwas zu tun haben oder von ihm ausgehen.
Lucy's Zwangszählersklave :idiot:

DAU84

Verteidiger einer zerschmetterten Welt

  • »DAU84« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 603

Wohnort: Karlsruhe

Beruf: Software Developer

  • Nachricht senden

6

28.09.2007, 16:09

Hab mich bissle falsch ausgedrückt. Ich meine net so normale Streits wo man sich wieder versöhnt etc. Da ist es klar, dass es kein ODER gibt.

Ich rede von den richtig schlimmen Streits. Und zwar meinte ich es so, dass sich der Partner mit dem Kind absolut nimmer versteht. Dies tritt meistens bei neuen Beziehungen auf, sprich Stiefvater / -mutter.
Wie entscheidet man sich, wenn die beiden nicht mehr mit einander können. Geht man zu seinem Kind und jagt sein Lebenspartner in die Wüste oder bleibt man bei seinem Lebenspartner und lässt sein Kind davonziehen. (Das dies bei Kleinkindern nicht zutrifft dürfte wohl als selbstverständlich gelten).

Ich hoffe mein Anliegen ist nun etwas klarer.
vergisst man schnell mal, dass die DAUs eigentlich in der überzahl sind.

ich weiß sehr genau, dass AIDS viele (Geschechts-)Krankheiten, darunter HIV, vorbeugt.


Samara

Fortgeschrittener

Beiträge: 242

Wohnort: Würzburg

  • Nachricht senden

7

28.09.2007, 16:33

Ab einem bestimmten Alter sollte solch eine Situation aber auch mit dem Kind besprochen werden.
1. Mein Partner mag mein Kind nicht -> Ganz klar. Ein Kind ist ein Teil von dir und wenn dein Partner es nicht mag, dann liebt er dich auch nicht wirklich.
2. Dein Kind kommt nicht mir deinem Partner klar -> Dann sollten sich alle Parteien zusammensetzen. Wenn ein Kind so klein ist, dass es das alles noch nicht ersteht, auf die Fürsorge der Mutter angewiesen ist und es einfach aus einem unerfindlichen Grund den Lebenspartner nicht mag, dann gibt es die Möglichkeit die Beziehung zum Partner etwas distanzierter vom Kind zu haben, bis es alt genug ist, alles zu verstehen. Wenn der Partner das nicht mit macht, dann ist das für mich wie bei Punkt 1, dann liebt er einen einfach nicht genug. Sollte das Kind alt genug sein auf eigenen Beinen zu stehen, so kann man reden und wenn es keine Einigung gibt, so würde ich an dieser Stelle meinem Kind die Wahl lassen. Man muss in solch einer Situation ja nicht gleich den Kontakt abbrechen, sondern Mutter bzw. Vater und Kind einfach getrennte Lebenssituationen schaffen.
Das Schwierigste sind Kinder in der Pupertät, denke ich. Sie sind alt genug zu entscheiden, aber nicht alt und selbstständig genug, um ihre eigenen Wege zu gehen...
Dann würde es für mich heißen reden, reden, reden... Wie ich mich dann letztendlich entscheiden würde, kann ich, um ehrlich zu sein, nicht einschätzen... Allerdings kann ich ein minderjähriges Kind nicht rauswerfen, sondern würde natürlich meiner Berantwortung nachkommen...
Hm... wahrscheinlich würde ich mich dann so verhalten, wie ich es bei einem Kleinkind tun würde und hoffen, dass mein Kind mit meinem Partner irgendwann aus kommt...

W7F

Fortgeschrittener

Beiträge: 347

Wohnort: Dalaran

Beruf: Shadowpriest

  • Nachricht senden

8

28.09.2007, 17:16

Also was ich absolut nicht verstehen kann ist, warum ihr euch mit so einem Thema beschäftigt, obwohl ja wohl scheinbar keiner von euch in einer solchen Situation ist.

Jetzt kommt ihr wieder mit: man kann sich ja trotzdem über sowas unterhalten. Kann man. Ist bloß imo sinnlos. Es ist ganz einfach so, wenn man etwas nicht persönlich erlebt hat, sei es der Tot eines nahestehenden Menschen, ein Unfall, eine Krankheit, ein Kind großzuziehen, eine Trennung von einem Menschen etc., kann man sich es auch nicht vorstellen wie man in einer solchen Situation handeln oder empfinden würde.

Zum Thema: klar das ist schwer, aber im Zweifelsfall würde ich mich immer für mein Kind entscheiden. (allgemein, nicht wenn es um Recht und Unrecht geht). Wenn der neue Partner einen wirklich liebt, akzeptiert er auch, dassman ein Kind hat.
Und wenn das Kind nicht mit ihm / ihr klarkommt, das muss es ja auch nicht - er / sie wird nie den anderen Elternteil ersetzen können und solang er / sie das auch nicht versucht, wird das Kind auch in aller Regel damit leben können.
Bei älteren Kindern ist das sicher schwieriger, da kann ich nix dazu sagen. Aber die sind ja dann auch nicht so auf den neuen Partner "angewiesen". [Ich war/bin übrigens gerade in einer ähnlichen Situation, hab mich von meiner Partnerin getrennt und habe eine 4jährige Tochter, die nun leider bei ihr wohnt. Aber das nur am Rande]

Ich mein wir müssen doch auch irgendwie mit Mitbewohnern in der WG die wir nicht so sehr mögen oder mit Arbeitskollegen auskommen. Da findet sich immer ein Weg.

Viel Schlimmer finde ich, wenn bei solchen Streits (ich nenne es mal Ehekrach) oder bei einer Trennung die Probleme auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Man sollte immer versuchen die Kinder da rauszuhalten und nicht so wie: "Mama ist blöd ,nicht? Die macht immer das so schlecht und die und das falsch..." Auch sollte man sich nicht unbedingt vor seinen Kindern streiten, anschreien etc. Vor allem jüngere Kinder wissen dann überhaupt nicht wie sie sich verhalten sollen.

coLibri

Schüler

Beiträge: 119

Wohnort: ♥ ♥ ♥

Beruf: ╩Stiller Leser╩

  • Nachricht senden

9

28.09.2007, 17:52

die kinder wissen nicht nur, wie sie sich verhalten sollen..... in den meisten fällen ziehen sie sich zurück, sie bleiben in ihrer geistlichen entwicklung etwas zurück (bei kleinen kindern[fangen später an zu sprechen etc]) und wirken allgemein etwas verstört, haben vllt sogar angst oder werden aggressiv.... W7F woher willst du wissen, dass hier einige sowas noch nicht durchgemacht haben? Ich meine nicht nur, die schon ihrern beitrag hier abgegeben haben, sondern vllt noch die folgenen die noch kommen mögen? Und selbst wenn sie nicht in so einer situation sind/waren, können sie sich ja trotzdem gedanken drum machen?? Vllt könnte das ja in ZUKUNFT passieren? Vllt denkst du jetz: Warum jetzt schon dran denken? aber warum nicht? Manche menschen möchten lieber heute als morgen sich gedanken drüber machen. :) Klar, man kann erst richtig (oder falsch) handeln, wenn man in so einer situation ist, ABER..... Eine art "grundgerüst" kann man sich doch jetzt schon erstellen?! Ja, man weiß nie was kommt, aber falls, dann steht man nicht ganz ohne meinung da... Man muss nicht immer spontan sein ;)



LG

CoLi



10

28.09.2007, 18:03

@Dau: *kopfschüttel* *vorwurfsvoller blick*

@Topic

Ich würde mich grundsätzlich für das Kind entscheiden.
Ein Partner ist zu ersetzen, aber das eigene Kind bleibt immer das eigene Kind.

Das eine Ehe in der Regel ein leben lang hällt war vllt. vor fünfzig jahren noch so, aber wer das heute noch behauptet ist ein hoffnungsloser Romantiker.
Ich hab keine konkreten Zahlen im Kopf, aber wenn ich mich nicht teusche gehen über 80% aller ehen von Leuten zwischen 20 und 40 Jahren zubruch bzw. werden anoliert. (bei bedarf kann ja jeder selber googeln, wies genau ausschaut)

Ich denke mal auch das es kein Tabu Thema ist worum es hier geht, sondern das es eine selbstverständlichkeit ist das man im Zweifelsfall zum eigenen Kind hällt.

Für mich jedenfalls.

W7F

Fortgeschrittener

Beiträge: 347

Wohnort: Dalaran

Beruf: Shadowpriest

  • Nachricht senden

11

28.09.2007, 18:55

Mhh...

@colibri: woher ich das weiß, weil es alle bisher geschrieben haben^^ Aber hast schon prinzipiell recht. (Mein beruf ist nicht umsonst der, der im Profil steht :-P)

@Topic: Die Frage die ich mir stelle ist vielmehr, auch wenn sie schon etwas vom Topic weggeht: Warum halten denn Partnerschaften heute nicht mehr solange wie früher?
Einige Thesen von mir:
  • Viele verwechseln anfängliche Verliebtheit mit Liebe oder interpretieren zuviel in eine zwischenmenschliche Beziehung hinein. Möglicherweise weil es heute, trotz internet und handies und sonstwas (welch Ironie!), doch imho schweiriger geworden ist "richtige" Freundschaften oder ernsthafte Beziehungen aufzubauen.
  • Viele haben vielleicht zu hohe Ansprüche und sind nicht bereit, einen Teil ihrer Freiheit aufzugeben oder sich anzupassen. Aber nur mit Kompromissen und Einschränkungen können imo auf Dauer Menschen miteinander leben.
  • Karriere. Vielen geht es heute so sehr um Geld und karriere, dass sie die Liebe nur irgendwo ans ende stellen.
  • und nicht zuletzt denke ich, dass es früher einfach auch von der Gesellschaft her so "festgelegt" war, dass man zusammenbleibt. Wenn ich meine Großeltern anschaue, die lieben sich imo auch nicht wirklich, aber früher war es halt so, dass man zusammenbleibt, weil es sich so gehörte. Oder sicherlich auch aus existenziellen Gründen. Der Wohlstand war damals noch nicht so wie heute.


Das ist meine Meinung, vielleicht diskutiert ihr etwas darüber, vielleicht schiebt es auch ein Mod als ein neues Topic wohin ;-)

coLibri

Schüler

Beiträge: 119

Wohnort: ♥ ♥ ♥

Beruf: ╩Stiller Leser╩

  • Nachricht senden

12

28.09.2007, 19:40


  • Viele verwechseln anfängliche Verliebtheit mit Liebe oder interpretieren zuviel in eine zwischenmenschliche Beziehung hinein. Möglicherweise weil es heute, trotz internet und handies und sonstwas (welch Ironie!), doch imho schweiriger geworden ist "richtige" Freundschaften oder ernsthafte Beziehungen aufzubauen.
  • Viele haben vielleicht zu hohe Ansprüche und sind nicht bereit, einen Teil ihrer Freiheit aufzugeben oder sich anzupassen. Aber nur mit Kompromissen und Einschränkungen können imo auf Dauer Menschen miteinander leben.
  • Karriere. Vielen geht es heute so sehr um Geld und karriere, dass sie die Liebe nur irgendwo ans ende stellen.
  • und nicht zuletzt denke ich, dass es früher einfach auch von der Gesellschaft her so "festgelegt" war, dass man zusammenbleibt. Wenn ich meine Großeltern anschaue, die lieben sich imo auch nicht wirklich, aber früher war es halt so, dass man zusammenbleibt, weil es sich so gehörte. Oder sicherlich auch aus existenziellen Gründen. Der Wohlstand war damals noch nicht so wie heute.



zu 1. Ich wunder mich immer wieder, wie viele Jungedliche sich doch darauf zu versteifen, dass es die große liebe ist und es FOREVER halten wird. Nichts ist für immer. Und zum Internet, auch da kann man liebe finden, die ernst ist und auch "hält" und man kann freundschaften knüpfen. es ist egal, wo freunde wohnen, wenn sie trotz der entfernung für einen da sind!

zu 2. Liebe heißt verzichten, aber man bekommt auch was großes dafür zurück. das sollte jedem klar sein. Wer nicht versteht was ich meine, sollte mal nachdenken ;)

zu 3. Ich persönlich finde es traurig, dass viele nur noch an karriere/geld denken. klar, geld ist wichtig, aber es gibt wertvolleres ;)

zu 4. ja, dass ist auch meine meinung. Damals war es einfach nicht üblich, sich zu trennen/scheiden zu lassen, nur weil man sich, nicht mehr mochte/probleme hatte.