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06.12.2008, 16:36

Welttheorien, Zeit und Raum, Alles und Nichts! (atheistisch geprägter Thread, Religionen sind mir zu einfach)

Die Grundfrage des Threads ist einfach wie kompliziert zugleich. Wie ist unsere Welt entstanden, wie verhält es sich mit der Zeit, existieren Paralleluniversen, und in wie weit vertraut ihr Einstein mit seiner Aussage "Alles ist relativ" ?

Die Beantwortung der Frage erfordert jedoch ein weites Ausholen. Dabei vertrete ich die Theorien des Omniversums und der grossen 0. Was das heisst, will ich im Detail erklären.


Die Theorie der grossen 0 beschreibt den Zusammenhang zwischen Materie und dem "Nichts". Dabei ist das "Nichts" eigentlich ein "alles".

An einem Beispiel wird das klarer. Die grosse 0 geht davon aus, dass, wenn wir alles, was existiert, zusammenaddieren, der Betrag "0" herauskommt, ohne Einheit, ohne Wert. Das ganze macht sinn, wenn man bemerkt, dass Materie und Antimaterie existieren, genauso auch Dark Matter - unerforschte Materie die immerhin 96% unseres Universums füllen soll.

Wenn wir also in Betracht ziehen, dass wir in unserem Universum nur Materie (+) haben, und unter grossem Aufwand Antimaterie (-) herstellen können, liegt doch die Vermutung nahe, dass es durchaus Paralleluniversen gibt, in denen - die eigentliche Materie ist. Warum das ganze dann ein Paralleluniversum sein muss, liegt auf der Hand. Die Grundursache, gerne als "Urknall" bezeichnet, verstehe ich als eine Dissoziation von Nichts (0) in + und - zu gleichen Teilen in gleicher Form. Damit sich die beiden nicht direkt auflösen, müssen sie in verschiedene Richtungen von der 0 aus explodieren.

Es wird behauptet, dass eine Explosion lediglich eine erhöhung der sog. Enthropie eines Sachverhaltes ist. Enthropie heisst soviel wie Unordnung.
Mit der "Zeit" (komme ich noch drauf) stellt sich also die Ordnung wieder her, Materie wird zu einem riesigen Klumpen, der vielleicht genau wie der Antimaterieklumpen wieder auf den jeweils anderen zurast. + und - ergeben wieder 0 -> das Ende des Universums.

Die Great Zero Theorie geht sogar noch weiter. Und da kommt das Omniversum ins Spiel. Das Omniversum ist ein Zeitloses etwas, der Mittelpunkt unserer "Welt" und Startpunkt aller Universen. Das Omniversum ist immer und war immer, da es Zeitlos ist. Das ist das einzige Naturwissenschaftliche Axiom, auf das ich mich einlassen will (sozusagen die "Bibel" für den Wissenschaftler -> ein Satz!), denn irgendwie macht es für mich Sinn. Vom Omniversum gehen alle Zeitlinien los, und dort enden sie auch wieder. Zeit kann man sich wie einen Ring vorstellen, Zeit ist lediglich eine Grösse, die zu keiner anderen irgendwie relativ ist (Meiner Meinung nach), und die die Geschwindigkeit der Wiederordnung sozusagen "begleitet", ich wähle sie nur, damit man eine menschliche Vorstellung bekommt.

Von dieser Vorstellung ausgehend definiere ich Zeit als eine Dimension. In dieser Dimension kann man nur zum Schein reisen, oder eben garnicht. Wie ich das auslege, möchte ich kurz erwähnen.
Wenn wir unsere grosse 0 haben, gehen von ihr IMMER ALLE Universen aus. Immerhin ist das Omniversum zeitlos, von daher war es auch nur ein einziger Zeitpunkt ("Urknall" für uns), in dem alle Universen gestartet sind. Mit dem Omniversum bekommt man auch die Unendlichkeit in den Griff. Alle Möglichkeiten der Entstehung eines Universums starten "gleichzeitig" und parallel - in welche Richtung allerdings ist entscheidend. Wenn man nun die Richtung als Zeit definiert, sich die Zeit als einen Kreis oder eine Ellipse vorstellt etc., reisen + und - jeweils in verschiedene Richtungen. Undzwar in die richtung +1 und -1. Wenn sie den Punkt 1 jeweils erreicht haben, kehren sie um und kommen wieder bei der 0 an. Der Punkt 1 wäre in dem Fall der Punkt der totalen Unordnung -> der "Urknall". Der Weg zur 1 muss nicht zwangsweise derselbe wie zurück sein, ich denke mir, der Weg hin ist die Dissoziation von Nichts in Materie, und der Weg zurück ist der, auf dem wir gerade leben. Energie wird von Sternen aufgebraucht, verteilt sich nach und nach auf alle Materie. Ist irgendwann die Energie erschöpft, verbinden sich schwarze Löcher miteinander -> der grosse Klumpen von dem ich sprach. Mit dem Zurückkehren zur 0 kommt der Klumpen also dem Antiklumpen immer näher -> und verbindet sich mit ihm zum Nichts. Gleichzeitig werden die beiden wieder hergestellt, da wir einen immensen Energieausstoß verursachen, der eventuell die Dissoziation von Nichts anregt. Ihr versteht, worauf ich hinauswill?

Unser Universum mag determiniert sein (es gibt also nur eine Möglichkeit, wie wir leben können, und diese Leben wir aus), allerdings sind auch alle anderen Universen das. Damit steht die Frage, ob wir vorbestimmt sind, oder ob wir bei jeder Entscheidung, jeder Aktion etc. das Universum wechseln, immernoch wunderbar zur Diskussion. Jeder kann also wieder für sich selbst entscheiden, ob er nun determiniert ist, oder nicht.


Wie ist das Omniversum entstanden?

Da das Omniversum zeitlos ist, trotzt es auch sonst jeder Logik. Irgendetwas muss ja der Logik trotzen, sonst könnten wir niemals von einer "Ur-Sache" sprechen, da nichts diese ausgelöst hat. Das Omniversum ist immer dagewesen, wenn wir existiert haben. Und es wird auch immer sein, auch wenn wir aufhören zu existieren.

Ich glaube, nach unserem Tod werden wir einfach in einer anderen Periode wiedergeboren, sprich: Wenn sich durch die "Rückreise" des Klumpens wieder eine 0 gebildet hat.

Ich rate jedem, nicht in örtlichen Richtungen hierbei zu denken, sondern in einer neuen Dimension, nennt sie von mir aus Omni. Omni geht von der grossen 0 bis zum Punkt 1, und im Omni bewegen sich alle Möglichkeiten, die existieren. Zeit und Raum beginnen erst zu existieren, wenn wir uns von der 0 lösen, wir also auf einem Weg sind. Keinesfalls ist der Weg der Raum, in dem wir uns bewegen, sonst könnten die anderen Dimensionen bereisbar sein. Da uns noch niemand besucht hat (was bei unendlichen Universen sicherlich nicht so unüblich wäre), kann man wohl von der Eingeschränktheit auf sein Universum (das man entweder hat oder sich mit der Zeit aussucht) überzeugt sein.


Noch Fragen? :engel:

Ich erhebe keinen Anspruch auf Wahrheit, das ist lediglich die Theorie, die ich bevorzuge, um mir mein Universum zu erklären. Gewiss ist es nicht so^^ Aber wer erkennt schon absolute Wahrheit?

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06.12.2008, 19:00


Die Theorie der grossen 0 beschreibt den Zusammenhang zwischen Materie und dem "Nichts". Dabei ist das "Nichts" eigentlich ein "alles".

An einem Beispiel wird das klarer. Die grosse 0 geht davon aus, dass, wenn wir alles, was existiert, zusammenaddieren, der Betrag "0" herauskommt, ohne Einheit, ohne Wert. Das ganze macht sinn, wenn man bemerkt, dass Materie und Antimaterie existieren, genauso auch Dark Matter - unerforschte Materie die immerhin 96% unseres Universums füllen soll.

Jap ich hätte da eine Frage im Bezug auf die von mir zitierte Textstelle: Was ist der positive/negativ Summand, der zusammen mit der dunklen Materie wieder 0 ergibt? Die "normale" Materie kann es ja nicht sein...
Entweder ich gehe die Sache falsch an, du gehst davon aus, dass die dunkle Materie noch, durch Untersuchungen, die immo nicht möglich sind, in Untergruppen aufgeteilt wird, die sich gegenseitig aufheben oder deine Ausführungen sind einfach falsch (die beiden letzteren erscheinen mir eindeutig unwahrscheinlich als die erste Idee...).
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber du kannst dem Tag mehr Leben geben



lanuria84

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3

06.12.2008, 19:48

Mit der "Zeit" (komme ich noch drauf) stellt sich also die Ordnung wieder her, Materie wird zu einem riesigen Klumpen


Wieso stellt sich nach einiger Zeit Materie als ein Lumpen da , wenn Materie die hier einen chemischer Sachverhalt darstellt, nach möglichst großer Entropie (delta S) strebt?
Explosionen enstehen wie du sagtest aus dem Streben nach möglichst großer Entropie, weil hierbei Energie frei wird (exotherm).
Wieso bildet sich die Materie also wieder zurück bzw. woher kommt der Energieaufwand, oder warum wird der vorher angestrebte Zustand wieder verworfen ?

4

06.12.2008, 21:06

Kleiner Tipp
Kleiner Tipp #2

Was Du von Dir gibst ist zwar schön und gut, aber solcherlei verfremdete Wissenschaft ist kaum etwas wert. Sobald Du die Aussagen der Wissenschaft veränderst und hinzudichtest, hast Du nichtmehr die Armee der Doktorarbeiten hinter Dir, die Deine Auffassung unterstützten. Das Haus muss auf dem Fundament sitzen, daneben stürzt es ein. Es hat nur den Vorteil, dass es fundiert und glaubwürdig klingt. Für Privatphilosophie ist es schon zu kompliziert. Mir genügt es zu sagen, ich kann davon so wenig wissen wie ein Blinder von Farben weiß. Ich denke so wenige Teile eines Puzzles nach, dass ich das Gesamtbild mir ausmalen kann wie es mir passt; Dein Bild ist hübsch, aber eben, nur ein Bild von vielen.

Murphy.

5

07.12.2008, 01:30


Die Theorie der grossen 0 beschreibt den Zusammenhang zwischen Materie und dem "Nichts". Dabei ist das "Nichts" eigentlich ein "alles".

An einem Beispiel wird das klarer. Die grosse 0 geht davon aus, dass, wenn wir alles, was existiert, zusammenaddieren, der Betrag "0" herauskommt, ohne Einheit, ohne Wert. Das ganze macht sinn, wenn man bemerkt, dass Materie und Antimaterie existieren, genauso auch Dark Matter - unerforschte Materie die immerhin 96% unseres Universums füllen soll.

Jap ich hätte da eine Frage im Bezug auf die von mir zitierte Textstelle: Was ist der positive/negativ Summand, der zusammen mit der dunklen Materie wieder 0 ergibt? Die "normale" Materie kann es ja nicht sein...
Entweder ich gehe die Sache falsch an, du gehst davon aus, dass die dunkle Materie noch, durch Untersuchungen, die immo nicht möglich sind, in Untergruppen aufgeteilt wird, die sich gegenseitig aufheben oder deine Ausführungen sind einfach falsch (die beiden letzteren erscheinen mir eindeutig unwahrscheinlich als die erste Idee...).


Stimmt, das macht keinen Sinn... ich schiebs auf meine Schreibrage. Ich glaub ich gehe einfach mal von Materie aus, und Dark Matter und co sollten genauso Materie sein...

Zitat

Wieso stellt sich nach einiger Zeit Materie als ein Lumpen da , wenn Materie die hier einen chemischer Sachverhalt darstellt, nach möglichst großer Entropie (delta S) strebt?


Ich denke mal, dass das die schwarzen Löcher irgendwie richten. Ist immerhin nur meine aktuelle Vorstellung.

Zitat


Was Du von Dir gibst ist zwar schön und gut, aber solcherlei verfremdete Wissenschaft ist kaum etwas wert. Sobald Du die Aussagen der Wissenschaft veränderst und hinzudichtest, hast Du nichtmehr die Armee der Doktorarbeiten hinter Dir, die Deine Auffassung unterstützten. Das Haus muss auf dem Fundament sitzen, daneben stürzt es ein. Es hat nur den Vorteil, dass es fundiert und glaubwürdig klingt. Für Privatphilosophie ist es schon zu kompliziert. Mir genügt es zu sagen, ich kann davon so wenig wissen wie ein Blinder von Farben weiß. Ich denke so wenige Teile eines Puzzles nach, dass ich das Gesamtbild mir ausmalen kann wie es mir passt; Dein Bild ist hübsch, aber eben, nur ein Bild von vielen.


Und was ist dann Theologie?
Der gesamte Atheismus kommt sowieso ins Wanken, sofern man nach einer Ursache fragt, nämlich der Ursache der Ur-Sache, also dem Gegebenen.

Der einzige Unterschied zur Theologie ist, dass ich nicht von einem Omnipotenten Wesen ausgehe, sondern von einem Omnipäsenten Ding, ohne Seele und Willen und Anspruch auf irgendeine Vollkommenheit. Ausserdem kann man sich nicht in die Willkür "der Herr will es so" retten, da man wie gesagt immernoch in Frage stellt, ob das eigene Leben nun vorbestimmt ist oder nicht.

Das Atheistisch hab ich oben auch nur drüber geschrieben, weil Atheismus die Omnipotenz verweigert. Was ich hier erkläre lässt zwar Spielraum, allerdings ist das Omniversum gegeben. Die grosse 0 hat keinesfalls die Form einer Omnipotenz, sondern lediglich die Vereinigung aller Möglichkeiten in einem Ausgangspunkt fixiert.

6

13.01.2009, 19:06

Man kann einfach alles in frage stellen, aus dem einen und einfachen grund:

Die Zeit wurde erfunden um physikalische vorgänge für den menschen begreiflich zu machen.
Dazu aus Wiki:
"Eine Sekunde ist das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung."

Jetzt hätten wir aber auch für eine Sekunde irgendetwas anderes Definieren können... meinetwegen "Eine Sekunde ist die Zeit die ein Apfel braucht um vom Baum zu fallen!"
Somit ist zeit keine existente größe und deswegen gibt es so große probleme bei der beschreibung bei gewissen vorgängen zb dem berühmten "Urknall", man kann zwar mit rechnungen bis wenige nanosekunden an den urknall herranrechnen aber ab da ist dann schluss.
Das es überhaupt so gut geklappt hat unsere umwelt anhand mathematischer formeln physikalische gesetzmäßigkeiten in normen zu pressen liegt an der allgemeinen kontinuität, das heißt vorgänge sind wiederholbar. Ein Apfel wird immer auf den Boden fallen, egal wie oft man den versuch durchführt.

Die erfindung der Zeit ist die größte erfindung der menschheit. IMHO xD


BOTTER haben keine Existenzberechtigung!