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Taz

Muchas Maracas!

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22

21.04.2009, 19:58

Ich bin dafür, dass man alle potentiellen Amokläufer umbringt, damit nicht mehr Menschen unkommen als unbedingt nötig ist.
Erinnert mich an Minority Report.

lanuria84

Schüler

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23

21.04.2009, 23:24

Krank ist aber auch nur das was die Gesellschaft/Mehrheit als krank erachtet bboy.

Amokläufe sind schon was schlimmes, keine frage, aber es passiert nicht von jetzt auf gleich das sich ein/e schüler/in dazu entschliesst einen solchen amoklauf zu starten.
Da wiederrum fehlt scheinbar die Kommunikation zwischen Kindern/Eltern und auch Schülern/Lehrer. Sonst würde es erst garnicht soweit kommen.

Lieber Owned, ich glaube du bist da sehr optimistisch. Das Problem lässt sich nicht durch Kommunikation und Aufklärung lösen. Solange Menschen individuell sind, kannn nich 100% der human-gesellschaft dem Idealbild entsprechen, demnach wird differenzeirt. Wer nicht reinpasst, ist abseits. Ganz einfach.

Sk0r

Porfi Paintballer :) 3. Bundesliga <3

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24

24.04.2009, 09:31

Auch wenn es viele nich so sehn ich hab bisschen mitleid mit den Amokläufern würd gern wissen wie die sich gefühlt haben das sie das leben nich mehr schätzen und dann sowas machen.. Genau kann ich es nich sagen würd es aber gern genauer wissen wie die sich gefühlt haben ich denke nich das die einfach aus lust und laune so etwas machen / gemacht haben

25

24.04.2009, 17:11

naja mitleid hätt ich nicht aber die hätten auch versuchen können sich mit den problemen an jemand zu wenden um sie anders zu lösen als armen eltern ihre kinder zu nehmen^^ oder eben kindern ihre eltern^^

-SJ-

If light cannot escape me, what hope have you?

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26

24.04.2009, 17:17

naja mitleid hätt ich nicht aber die hätten auch versuchen können sich mit den problemen an jemand zu wenden um sie anders zu lösen als armen eltern ihre kinder zu nehmen^^ oder eben kindern ihre eltern^^

Das ist es ja solche leute haben keinerlei bezugspersonen.


27

29.04.2009, 10:45

sowas kannste mir nicht erzählen JEDER kann sich an irgendeinen wenden obs lehrer eltern priester freunde psychiater w/e sind aber irgendjemand is immer da sogar pennern wird zugehört^^

28

29.04.2009, 17:28

Ja und? Nur weil einer zuhört, heißt es nicht, dass dieser gleich ´ne Bezugsperson is. Oder das derjenige sich verstanden fühlt.
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]

29

30.04.2009, 14:16

Der Amokläufer hat dank deinem Thread genau das erreicht,was er wollte.Ich denke,dass das klar genug sein sollte.

Keep it bloody brutal \m/

30

02.05.2009, 13:34

nunja ich muss schon sagen mitlerweile kann ich solche taten zumindest ein bischen verstehen. Ich hatte vor ner woche diabetis verdacht stehn als ich zu dem test gegangen bin war ich entschlossen mich umzubringen fals er positiv ist...nunja war er dann zum glück nicht^^. Ich denken wenn sich jemand so scheise fühlt und weiß das eine andere person oder eien gruppe daran schuld ist braucht es nicht viel für so eine tat

31

03.05.2009, 21:27

was könn andere dafür das du diabetes hast ?

-SJ-

If light cannot escape me, what hope have you?

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32

03.05.2009, 23:24

Er vergleicht einen Selbstmord mit einem Amoklauf (so wie ich das gelesen habe)

Also Äpfel und Birnen ^^


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33

03.05.2009, 23:33

Zitat

Liebes M!-Team,
gerade habe ich den Leserbrief des ’geschockten Pädagogen’ gelesen und möchte hiermit mal eine Sichtweise ermöglichen, die es in der Form vielleicht noch nicht gegeben hat. Auch ich war fest entschlossen einen Amoklauf zu starten, verhindert wurde dies nur durch einen Zufall.
Sollte Euch interessieren wie Menschen zu Amokläufern werden können, möchte ich hiermit meine Geschichte erzählen. Vielleicht wirft diese ein etwas anderes Licht auf diese grausamen Taten, die immer wieder geschehen. Die Person, die es am meisten betrifft kann man leider nicht mehr fragen, da sich die Täter traditionell am Ende selbst richten.

Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf mit geschätzten 400 Einwohnern und besuchte natürlich auch die dortige Schule. Ich war, als ich eingeschult wurde, sehr lern- und wissbegierig, in den ersten Jahren mit der Klassenbeste und las bereits Bücher als die meisten anderen gerade erst mit dem ABC fertig waren. Ich war ein sehr ruhiges Kind - relativ unauffällig, friedlich und freundlich. Mit anderen Worten: Ich war anders als die meisten anderen. Zudem auch nicht besonders sportlich und körperlich schwächer als der Rest. Ein gefundenes Fressen für Menschen mit schwachem Geist und eingeschränkter Persönlichkeit.

Im Laufe der Jahre wurde ich zum Prügelknaben und Sündenbock für alles mögliche abgestempelt. Als ich in die fünfte Klasse kam, begann ein Leben, dass ich im Nachhinein nur als Horrorszenario beschreiben kann. Ich interessierte mich eher für Naturwissenschaften, Bücher und seit meinem 12. Lebensjahr (als ich ein NES geschenkt bekam) auch mit absoluter Begeisterung für Videospiele. Gerüchte wurden laut, teilweise verbreitet durch Eltern, ich würde, wenn ich älter wäre, bestimmt mal ’anders’ werden. Schwul, für Dorfbewohner also die niederste Lebensform die für sie überhaupt existiert. Dies griffen einige Schüler auf und verbreiteten das Gerücht, welches wohlwollend von vielen aufgenommen wurde. Meine Situation verschlimmerte sich auch noch dadurch, dass ich mich nicht dem Gruppenzwang unterordnen wollte. Ich interessierte mich nicht für Zigaretten oder Alkohol, Discotheken waren nie mein Ding und das Thema Sex bzw. überhaupt erstmal eine Orientierung in dieser Richtung zu finden war mir erstmal auch egal. Jemanden wie mich würde man wohl als Spätzünder bezeichnen.
Dies führte natürlich dazu, dass ich nicht ’cool’ genug war und noch mehr ausgeschlossen wurde - was wiederum dazu führte, dass ich mich für die oben genannten Dinge noch weniger interessierte und deswegen wurde ich noch uncooler wurde usw. - ein Teufelskreis. Ich hatte nur zwei Freunde, die sich in einer ähnlichen Situation befanden und mir nicht wirklich helfen konnten, ich hatte manchmal den Eindruck dass jeder von uns froh war, wenn mal ein anderer gemobbt wurde.
Bereits auf dem Weg zur Schule wurde ich gehänselt, durch den Schuleingang an den dort herumstehenden Schülern zu gehen war jeden Tag ein Spießrutenlauf. Man warf mir Beleidigungen an den Kopf, teilweise bespuckte man mich, quälte mich, schubste mich herum und tat mir sowohl psychisch als auch physisch weh. Ich war verzweifelt. Körperlich unterlegen sah ich irgendwann keinen anderen Ausweg als selbst Gewalt gegen einen dieser Sadisten anzuwenden. Dieser Versuch wurde jedoch im Keim erstickt - indem man mir sofort den Arm verdrehte und mich anderen vorführte. Wenn man allein ist und versucht sich zu wehren, wird alles nur noch schlimmer. Man hat als Einzelner keine Chance, wenn andere sich immer wieder gegen einen verbünden.

Ich versuchte etwas anderes. Mich anzupassen. Ich trank Bier, fing an zu rauchen und versuchte, Anschluss zu finden. Indem ich so tat, als ob mich die Themen der anderen interessierten. Partnersuche, Disco, Drogen. Im Grunde genommen versuchte ich, jemand zu sein der ich nie sein und werden wollte. Dies wurde erst skeptisch beäugt bis man dann kollektiv beschloss, es lächerlich zu finden. Meine Eltern wussten von diesen Dingen so gut wie nichts. Ihnen war klar dass ich nicht sonderlich beliebt war, was aber wirklich in der Schule und vor allem in mir vorging, wussten sie nicht.
Lehrer beobachteten diese Szenarien zwar, schauten aber wohlwollend weg. Sind ja nur Kinder. Die meinen das nicht ernst. Ist ja nur Spaß. Dass dabei aber jemand innerlich zugrunde geht, interessierte niemanden. Eine Lehrkraft meinte einmal zu einem der obersten Rädelsführer, er solle doch seine überschüssige Kraft an einem Baum abreagieren, andere zu ärgern wäre unfair. Und das war es dann auch schon.
Ein Highlight war, als ein hinter mir sitzender ‚Klassenkamerad’ versuchte, mich im Unterricht anzuzünden - indem er mir ein brennendes Feuerzeug in den Nacken hielt. Den Lehrer interessierte dies herzlich wenig. Ich hatte danach eine offene, nässende Wunde im Nacken, die ich versuchte vor meinen Eltern zu verstecken. Sie fanden es trotzdem heraus und fragten geschockt was passiert wäre. Ich versuchte die Sache herunterzuspielen um das folgende Szenario zu vermeiden. Mir war klar, dass eine Einmischung meiner Eltern alles nur noch schlimmer machen würde. Am nächsten Tag fingen sie den Verursacher meiner Brandwunde ab (mein Elternhaus lag auf dem allgemeinen und einzigen Schulweg) und stellten ihn zur Rede. Sie ermahnten ihn, mich zukünftig in Ruhe zu lassen.

Das war der Beginn eines noch schlimmeren Alptraumes. Sowieso schon täglich gehänselt und ausgeschlossen, in der Schule ängstlich immer nur auf den nächsten Angriff wartend, war ich nun als Petze abgestempelt die sich nicht wehren kann und Mama und Papa vorschickt.
Ab da war mein Leben kein Leben mehr. Ich verkroch mich nur noch in meinem Zimmer, die Schule war jeden Tag ein emotionaler Trip in die Hölle. In den Pausen war ich oft ’fällig’, im Sportunterricht sowieso. Schwächlinge mit schlechten sportlichen Leistungen waren bei der damaligen Sportlehrerin sowieso nicht beliebt - dies war auch die ideale Gelegenheit dem Idioten, also mir, immer wieder richtig eins reinzuwürgen. Im wahrsten Sinne des Wortes, ich sage nur Völkerball….
Videospiele waren von da an mein täglicher Begleiter. Ich brauchte diese um mich abzureagieren. Ego-Shooter waren nie mein Ding, aber Prügelspiele, Horrorspiele, Rollenspiele. Ich flüchtete mich in Phantasiewelten, um nicht wahnsinnig zu werden.
Als wir eines Tages wieder Sportunterricht hatten, begab sich die Klasse in Richtung Sporthalle am anderen Ende des Dorfes, um dort auf den Unterrichtsbeginn zu warten. Keine Lehrkraft in der Nähe (da mal wieder zu spät) und aggressive Raufbolde die Langeweile hatten. Bis jemandem einfiel, die umherliegenden Steine und Schieferplatten als Wurfgeschosse gegen mich zu verwenden. Die Idee fand wachsenden Zuspruch und so fing man quasi an, mich zu steinigen.

Ich hatte keine Chance mich zu wehren. All die Jahre der Qualen und Erniedrigungen ohne Aussicht auf Besserung oder Akzeptanz meiner Person brachen in diesem Moment über mich herein. Ich wollte flüchten und schaffte es irgendwie mit meinem Fahrrad zu entkommen… natürlich nicht ohne den Versuch mich daran zu hindern und mir weitere Steine hinterherzuwerfen. Man könnte ja noch den einen oder anderen Treffer landen. Ich fuhr zum Haus meiner Eltern, fing an zu weinen und wollte nur noch eines. Töten oder getötet werden. Mein Leben war sinnlos. Ich hatte an diesem Tag begriffen, dass es nicht besser werden würde, egal was ich auch versuchen sollte. Ich sah den Tod - in welcher Form auch immer - als den einzigen Ausweg. Ich traf unterwegs meine Sportlehrerin und rief Ihr zu, dass ich nicht mehr kann. Es schien sie kaum zu interessieren. Als ich an der Werkstatt meines Vaters war ließ ich mein Fahrrad fallen und begab mich tränenüberströmt zum Waffenschrank. Mein Vater hatte Waffen und ich wusste auch damit umzugehen, wir hatten immer wieder Zielübungen auf Bierdosen oder Ü-Ei Figuren unternommen. Mir war alles egal. Ich wollte diese Menschen töten, einen Befreiungsschlag ausüben, Rache nehmen für die Jahre der Hölle auf Erden, die man mir bereitet hatte. Ich wollte nur noch den Tod. Den der anderen und/oder meinen eigenen. Egal. Es sollte einfach nur enden. An diesem Tag. Mir war alles egal.

(Un)glücklicherweise war der Waffenschrank meines Vaters an diesem Tag verschlossen. Ich rüttelte daran, erreichte aber nicht das was ich wollte. Waffen um zu töten. Als ich begriff, dass nicht einmal dies funktionierte, war alles für mich vorbei. Ich lebte in der Hölle und es gab keinen Ausweg. Eine Weile später fanden mich meine Eltern heulend und zitternd in meinem Zimmer. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch. Natürlich waren diese sofort in Panik und fragten was passiert wäre, meine Antwort drauf war immer wieder, dass ich am Ende wäre und nur noch einen Wunsch habe: Meine Peiniger zu töten oder mich umzubringen. Es sollte einfach nur vorbei sein.

Ich ging von da an nicht mehr in die Schule. Psychologische Hilfe lehnte ich ab. Was sollte dies bringen? Besser damit umzugehen, dass ich misshandelt werde? Verständnis für meine Peiniger aufbringen? Lächerlich….
Als in der Schule der Ernst der Lage erkannt wurde, wurden Diskussionen im Unterricht darüber geführt, wie ich später erfuhr. Nach einigen Tagen kam einer der schlimmsten Folterknechte zu mir nach Hause, um sich zu entschuldigen. Klar, dass er dies nur tat weil er dazu gezwungen wurde. Man sah ihm an, dass es nicht wirklich ernst gemeint war. Ich ging daraufhin wieder zur Schule - an meinem ersten Tag bekam ich von einer Mitschülerin eine Blume überreicht und eine Entschuldigung im Namen der ganzen Klasse. Lächerlich, dachte ich nur. Diese Schweine hätten von mir aus auch elendig verrecken können, aber ich nahm dankend an und machte gute Mine zum bösen Spiel, denn keine zwei Wochen später ging es - wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form - weiter wie vorher.

Ich beendete nach der Realschule freiwillig meine Schullaufbahn, der Gedanke auf ein Gymnasium zu gehen und 3 weitere Jahre den Horror zu erleben, war unerträglich. Ich machte eine Ausbildung und tat das einzig Richtige: Ich zog sofort weg.
Ich konnte endlich, nach fast 20 Jahren in Hamburg einen Neuanfang starten, in einer Stadt, in der mich niemand kannte und ich Menschen kennenlernen durfte, die mir gegenüber unvoreingenommen waren. Ich war am Anfang sehr schüchtern und ängstlich, blühte aber von da an förmlich auf. Heute kann ich sagen : Mein Leben begann erst mit 20, alles andere davor war ein Alptraum, die Hölle auf Erden. Viele Jahre lang. Heute habe ich viele Freunde, alles Menschen die mich mögen und auf die ich mich verlassen kann, ich habe mein Abitur an der Abendschule nachgemacht (diese Zeit zählt zum schönsten überhaupt - hätte nie gedacht, dass so etwas in einer Schule möglich wäre), studiere demnächst Psychologie, habe einen tollen Job und führe ein zufriedenes Leben. Ich weiß mich meiner Haut zu erwehren und habe mittlerweile ein derartig starkes Selbstbewusstsein entwickelt, dass mich heute niemand mehr auch nur ansatzweise angreifen kann. Ich habe vor einigen Jahren in einer Psychotherapie meine Vergangenheit aufgearbeitet und kann nun besser damit leben.

Wenn ich heutzutage lese dass ’Killerspiele’ Menschen zu Monstern mutieren lassen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln über soviel Ahnungslosigkeit und Dummheit. Menschen machen aus Menschen Killer, nicht Spiele - egal ab gewaltverherrlichend oder nicht. Auch ich zocke heute “Resident Evil“, “Silent Hill“ und freue mich tierisch auf “Mad World“. Allerdings haben mich solche Spiele nie aggressiv gemacht und werden es auch nie tun. Es sind Spiele. Nicht mehr, nicht weniger. Man wird nicht zum Amokläufer weil man Killerspiele spielt, man spielt diese, um sich abzureagieren. Ein Ventil, nichts weiter.
Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich nur sagen: Mir tut der Amokläufer von Herzen leid. Ich denke, ein normaler Mensch kann sich nicht vorstellen wie es ist, ausgestoßen und nicht akzeptiert zu sein. Damit könnte man vielleicht noch leben, wenn man wenigstens in Frieden gelassen werden würde.

Ich würde nur zu gern mit den Menschen ein Gespräch führen, die der Meinung sind, dass Games als Sündenbock zur Verantwortung zu ziehen sind und Ihnen gern mal meine Sichtweise schildern. Vielleicht hilft es ja, wenn diese Leute anstatt einfach groß das Maul aufzureißen, jemandem zuhören der wirklich weiß, wie es in solch gequälten Seelen aussieht. Aber das zählt ja nicht, solange sogenannte ’Experten’ ihre ’wissenschaftliche’ Meinung publizieren.
Mittlerweile bin ich froh, dass mein Amoklauf nicht stattfand. Einige meiner Peiniger sind heute tot, gestorben bei Autounfällen, andere sind drogenabhängig oder seit Jahren arbeitslos und hängen an der Flasche - andere wiederum haben innerhalb der Dorfgemeinschaft geheiratet und führen ein erbärmliches Leben, während ich meines in vollen Zügen genieße. So hat am Ende jeder bekommen, was er verdient und zu sehen wie sich die anderen selbst zu Grunde richten, ist in meinen Augen besser als jeder Amoklauf und mehr als eine Genugtuung.

Vielleicht gibt es ja da draußen Menschen denen es jetzt ähnlich geht wie mir damals. Sollten diese Stütze oder einen Rat benötigen, bin ich gern bereit zu helfen. mein Leserbrief veröffentlichen Resonanz hervorrufen, könnt Ihr meine Mail-Adresse gern weiterleiten.
Im übrigen: Ich bin jetzt 30 Jahre alt, spiele seit fast 18 Jahren Videogames und kenne (unter anderem) die MAN!AC seit ihrer ersten Stunde. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich über Games und Gewalt hier meine Meinung äußere.

Mit freundlichen Grüßen


Das finde ich extrem Interessant.
Smilies sind überbewertet!

Taz

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34

04.05.2009, 10:44

Der Brief ist echt gut. Haste en Link für mich, wo du den gefunden hast?

edit: Ahh, habs scho. :)

35

06.05.2009, 21:53

Schöner Brief. Spiegelt genau meine Argumentationsweise wider. Danke dafür!
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]

TheBigX

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36

09.05.2009, 15:12

Amokläufe...

Theorie:

Menschen die in den Schulen Amok laufen und viele Menschen umbringen sind meistens:
Psychisch labil
Opfer von Mobbing und Gewalt (Schläge / Tritte etc...)
Außenseiter die nach meiner Meinung mindestens zu 50% aus ADS / ADHS "geschädigten" gehören
Keine oder sehr wenige Freunde haben (die meistens dann auch noch falsche sind (ausbeuten etc....))
Menschen die irgendwie Zugang zu Waffen und Munition haben
Kellerkinder (Von der schule nach hause...an den Rechner... und das jeden tag)
Menschen ohne "richtige" Eltern (zwar die leiblichen...diese interessieren sich aber nicht für das Kind oder sind am Dauerarbeiten und haben dafür dann keine Zeit)


Ich weis das eigentlich ganz gut denn ich habe ADHS und war in meiner allgemeinen Zeit in der Schule (ja...schon in der Grundschule) ein Opfer von Mobbing sowie ein kompletter Außenseiter (Bedingt durch das Aussehen / Verhalten durch ADHS (Ich hatte dort noch keine Medis dagegen)). Mir hat zu dieser Zeit auch keiner Zugehört und wenn dann nur genickt und doch wieder kaum zugehört.

Wenn etwas passiert ist (Schlägerei wo ich das Opfer war) war ich dann meistens auch wieder daran schuld oder die Lehrer haben nichts getan.
Waren dann mal meine Eltern da wurde immer schön "Ja" gesagt aber im Endeffekt doch nichts getan.

Ich bin damals 3 Monate aus der Schule geflüchtet (ja...blau gemacht). Es hat nichtmal jemand wirklich bemerkt.
Diese Aktion jedenfalls hat dann doch etwas bewirkt bei den Lehrern und die Situation war für die nächsten paar Wochen besser.

Zum Schluss habe ich die schule gewechselt und wurde an dieser dann auch glücklich.


Als ich dann von dem ersten Amoklauf gehört habe in den Nachrichten ging mir durch den kopf: Was wäre passiert wenn du nicht 3 Monate blau gemacht hättest.
Wirklich wehren konnte ich mich nicht außer mit dem Luftgewehr meines Vaters (welches aufm Schrott gelandet ist)



Durch solche Situationen entwickeln sich solche Läufe...dies Verstärkt sich noch durch das "Gruppengefühl" zu zweit.
Dann kommt man viel schneller auf den Gedanken sich zu "rächen" etc...



Ed!T: Extra für dich gr!ndc0re nochmal durch die Rechtschreibprüfung gejagt....wie kann man nur so pingelig sein.... :thumbdown:
MfG 悪魔で [Jap: Devil]


Q: What's tiny and yellow and very, very, dangerous?
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »TheBigX« (09.05.2009, 15:29)


gr!ndc0re

§ 964 BGB: Vermischung von Bienenschwärmen

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37

09.05.2009, 15:22

Wenn ich mir die letzten Beiträge so durchlese, wird mein Wunsch, Lehrer zu sein, wieder wach.
In uns selbst liegen die Sterne des Glücks.
Heinrich Heine
Ava & Sig - ali2k4

38

09.05.2009, 18:38


Außenseiter die nach meiner Meinung mindestens zu 50% aus ADS / ADHS "geschädigten" gehören Glaub ich kaum. Laut Wikipeda haben etwa 10% aller Kinder ADHS. Nun schätz mal, wie viele Kinder nun Amokläufer sein könnten.
Keine oder sehr wenige Freunde haben (die meistens dann auch noch falsche sind (ausbeuten etc....))
Menschen die irgendwie Zugang zu Waffen und Munition haben Man kann auch mit ´nem Messer Amok laufen. Man kann auch Waffen besitzen, ohne Amokläufer zu sein.
Kellerkinder (Von der schule nach hause...an den Rechner... und das jeden tag) Das wären mind. 50% dieser Community.
Menschen ohne "richtige" Eltern (zwar die leiblichen...diese interessieren sich aber nicht für das Kind oder sind am Dauerarbeiten und haben dafür dann keine Zeit) Werden eher zu Straßenkindern, verwahrlosen sozial, werden kriminell o.a. Aber Amokläufer eher nich, denk ich.

Hab mal meinen Senf direkt rein geschrieben. Deiner Theorie kann ich nich zustimmen.
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]

TheBigX

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39

09.05.2009, 19:56

Zitat

Menschen die in den Schulen Amok laufen und viele Menschen umbringen sind meistens:
Außenseiter die nach meiner Meinung mindestens zu 50% aus ADS / ADHS "geschädigten" gehören


Damit meine ich die Amokläufer...nicht die anderen Menschen.

Zitat

Kellerkinder (Von der schule nach hause...an den Rechner... und das jeden tag)


Ich rede wieder von den Amokläufern, nicht von den anderen.

Zitat

Menschen ohne "richtige" Eltern (zwar die leiblichen...diese interessieren sich aber nicht für das Kind oder sind am Dauerarbeiten und haben dafür dann keine Zeit)


Das mag stimmen aber ist doch wieder klar das diese eher bereit wären, weil halt diese Kinder zu Straßenkindern werden und durch dieses werden sie Aggressiv und leben zurückgezogen.
= Viel Zeit zum Nachdenken
MfG 悪魔で [Jap: Devil]


Q: What's tiny and yellow and very, very, dangerous?
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40

12.05.2009, 19:29

Zitat von »TheBigX«

Außenseiter die nach meiner Meinung mindestens zu 50% aus ADS / ADHS "geschädigten" gehören Glaub ich kaum. Laut Wikipeda haben etwa 10% aller Kinder ADHS. Nun schätz mal, wie viele Kinder nun Amokläufer sein könnten.
Keine oder sehr wenige Freunde haben (die meistens dann auch noch falsche sind (ausbeuten etc....))
Menschen die irgendwie Zugang zu Waffen und Munition haben Man kann auch mit ´nem Messer Amok laufen. Man kann auch Waffen besitzen, ohne Amokläufer zu sein.
Kellerkinder (Von der schule nach hause...an den Rechner... und das jeden tag) Das wären mind. 50% dieser Community.
Menschen ohne "richtige" Eltern (zwar die leiblichen...diese interessieren sich aber nicht für das Kind oder sind am Dauerarbeiten und haben dafür dann keine Zeit) Werden eher zu Straßenkindern, verwahrlosen sozial, werden kriminell o.a. Aber Amokläufer eher nich, denk ich.


Hab mal meinen Senf direkt rein geschrieben. Deiner Theorie kann ich nich zustimmen.
Ich leide auch unter ADS und wurde früher gemobbt (wollen mal erlich sein) auch wenn einige jetz lachen is mir egal da muss man drüber stehen .
Ich hab Ansprechpartner gute Freunde Familie Lehrer wenn ich Probs habe wo ich hin gehen kann und den alles erzählen kann das entlastet wenn sich das alles stauen würde dann sehe das anders aus aber nur weil man Aufmerksamkeit will HÖÄ ?
Wird man dadurch gleich zum Amokläufer?

Ich zogge auch Counter Strike etc. Gears of War 2 das auch ein bisschen Brutal ist ;) aber ich kann RL noch von GamePlaye unterscheiden und will keine menschen abknallen die dann so lustig Blutspritzen.

Meiner meinung ist BigX Theorie vollkommener Schwachsinn