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21

10.01.2008, 21:13

Sag mal...

Was schlägst du vor, was würdest du mit einem neunzehnjährigen Jugendlichen machen, der bei Gericht die Füße auf den Tisch legt, der Lehrer angreift, Waffen bei sich trägt, andere erpresst, stiehlt, Menschen an öffentlichen Plätzen zusammenschlägt und zur Krönung dem Sozialarbeiter, der mit seinem Resozialisierungsprogramm ankommt ins Gesicht spuckt. Was machst du mit ihm?

Wegsperren. Warum auch nicht, er ist "nicht tragbar für eine Solidargemeinschaft", wenn dich der Ausdruck "unbrauchbar" stört.

Und Menschen, die hier hingekommen sind, die die Regeln zu akzeptieren haben, die können ohne schlechtes Gewissen nach Hause geschickt werden. Dass du dich daran so stößt, verstehe ich nicht.


Bitte, ich würd gern noch ein paar Anschuldigungen aus deinen Posts bekräftigt sehen:
Wo spricht Herr Koch von der Hessischen CDU wie ein NPD-Mitglied, welche Phrasen könnten genauso einem Rechtsextremen Slogans entspringen?
Wie willst du deine Zukunft hier im Land sehen, sag mir wie.


Achja: Und wenn dieser Mensch ein Deutscher ist, erwartet ihn, genau wie bei Straftätern mit Migrationshintergrund, die Höchststrafe, und das sind 10 Jahre Haft (15 bei Erwachsenen).

22

10.01.2008, 21:33

hier treffen 2 welten aufeinander.


die einen glauben noch an das gute im menschen und plädieren für "hilft doch den armen ausländern" und die anderen sehen kein grund darin, das der staat diese resozialisiert was mit kosten verbunden ist um ausländer "umgänglicher" zu machen... bin auch eher für das 2.


obwohl ich fände solche drill camps wie in den usa sehr gut.. sowas könnte es bei uns auch geben.
bei uns gibts ja nur dieses verweichtliche camp da mit dem boxer, der selber auf der straße gelebt hat.. obwohl ich anzweifle das dort die "erfolgsgarantie" bei richtig schwere fällen gegen 0 ist... die machen dann halt gute miene zum bösen spiel und sitzen dann ihr halbes jahr ab und danach machen sie genauso weiter...


:P


23

10.01.2008, 21:41

Was schlägst du vor, was würdest du mit einem neunzehnjährigen Jugendlichen machen, der bei Gericht die Füße auf den Tisch legt, der Lehrer angreift, Waffen bei sich trägt, andere erpresst, stiehlt, Menschen an öffentlichen Plätzen zusammenschlägt und zur Krönung dem Sozialarbeiter, der mit seinem Resozialisierungsprogramm ankommt ins Gesicht spuckt. Was machst du mit ihm?

Wegsperren. Warum auch nicht, er ist "nicht tragbar für eine Solidargemeinschaft", wenn dich der Ausdruck "unbrauchbar" stört.
natürlich gehören solche menschen weggesperrt, sie sind ja auch nicht tragbar, aber zwischen nicht tragbar und unbrauchbar liegt ein himmelweiter unterschied.
und viel wichtiger als die bestrafung, ist die prävention. ohne maßnahmen, die dazu führen, dass die jugendlichen mehr perspektive haben und weniger unzufriedenheit auftritt, sind wichtiger. denn sonst bringt dir die ganze sache überhaupt nichts, da solche leute trotzdem erst bestraft werden, wenn etwas passiert.

Und Menschen, die hier hingekommen sind, die die Regeln zu akzeptieren haben, die können ohne schlechtes Gewissen nach Hause geschickt werden. Dass du dich daran so stößt, verstehe ich nicht.
der gewaltbereite türke von nebenan, im alter von 19 jahren, ist mit großer wahrscheinlichkeit nicht hierhergekommen, sondern wurde hier geboren, weil seine eltern hierher kamen. er hat nie gesagt, dass er die regeln hier akzeptieren will, genau wie ich es nie gesagt habe.

Bitte, ich würd gern noch ein paar Anschuldigungen aus deinen Posts bekräftigt sehen:
Wo spricht Herr Koch von der Hessischen CDU wie ein NPD-Mitglied, welche Phrasen könnten genauso einem Rechtsextremen Slogans entspringen?
Wie willst du deine Zukunft hier im Land sehen, sag mir wie.
Kochs aussage: "gewaltätige ausländer abschieben"
Wahlplakat DVU, bundestagswahl 1998: "gewalttätige ausländer raus"
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,527393,00.html

gebt den jugendlichen irgendeine perspektive, gebt ihnen von kleinauf etwas, was ihnen zeigt, dass es sich lohnt, nicht straffällig zu werden.
pädagogen, die etwas von ihrer arbeit verstehen. jugendzentren, die mehr als nur bier und nen kickertisch bieten. fördert vereine und clubs, damit es für untere schichten nicht unbezahlbar wird, dort aktiv zu werden...
I've got a heart on for you

24

10.01.2008, 21:50

Was sagst du zu der Aussage selber? Unabhängig davon, wers gesagt hat?
Ich habe oben dargelegt, dass an der Aussage nichts rechtsradikales ist. Aber im folgenden, versuche ich es nochmals:


Prävention ist bei jetzigen Tätern zu spät. Dieser Zug ist abgefahren. Natürlich ist es notwendig, dass wir für die Zukunft größere Perspektiven haben, aber was willst du mit den akuten Gewalttätigen machen? Auf Kosten des Sozialstaates (der sie in der Regel schon seit Jahren durch Arbeitslosengeld versorgt) inhaftieren, Jahrlang ernähren und versuchen zu resozialisieren? Da sag ich "nö", es geht auch anders, und der Staat hat ein Recht auf diese Bestrafungsmöglichkeiten.


*EDIT*
Koch bekommt auch genügend Beifall von anderen. Wäre dir lieber, dass eine Rechtsextreme Partei alleine dieses Thema anspricht, und dann genauso viele Fürsprecher hat?

*EDIT2*
Gerhard Schröder, seines Zeichens alter BK der Bundesrepublik, hat das gleiche gefordert. Ist er ein Nazi?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »noir« (10.01.2008, 21:56)


25

10.01.2008, 21:57

Euer Wunschdenken ist wirklich bemerkenswert, was wollt ihr an diesen "Menschen" bitte resozialisieren?

26

10.01.2008, 22:13

Habe kein Plakat gefunden, wo dieser Slogan draufsteht, aber das klingt glaubwürdig.
http://unimut.fsk.uni-heidelberg.de/unim…ahlkrampf34.jpg

gidf ^^

Und dann: Was sagst du zu der Aussage selber? Unabhängig davon, wers gesagt hat?
jeder mensch hat vor gericht gleich behandelt zu werden. egal ob deutscher oder ausländer. deshalb bin ich dagegen. ihre strafe haben sie in dem land abzusitzen, in dem sie den mist gebaut haben.


Prävention ist bei jetzigen Tätern zu spät. Dieser Zug ist abgefahren. Natürlich ist es notwendig, dass wir für die Zukunft größere Perspektiven haben, aber was willst du mit den akuten Gewalttätigen machen? Auf Kosten des Sozialstaates (der sie in der Regel schon seit Jahren durch Arbeitslosengeld versorgt) inhaftieren, Jahrlang ernähren und versuchen zu resozialisieren? Da sag ich "nö", es geht auch anders, und der Staat hat ein Recht auf diese Bestrafungsmöglichkeiten.
ja aber du willst, dass du im alter ohne sorge leben musst. deshalb hab präventation den vorrang.
das die zustände im gefängniss eigentlich zu gut sind steht ausser frage. offener vollzug, freigang, bewährung, frühzeitige entlassung würde ich abschaffen. ausserdem gehört der kontakt zur aussenwelt komplett verwehrt. versorgen sollten sie sich selber müssen. von mir aus darf da drin komplette anarchie herrschen, solange keiner rauskommt. damit die leute es sich zweimal überlegen ob sie etwas tun, was sie an diesen ort bringt...
auf diese weise sparst du dir auch das resozialisieren. weil wer mal dort war, will nicht wieder da hin.
arbeitslosengeld, bekommst du nur, wenn du auch gearbeitet hast, hartz 4 ist sowieso großer schwachsinn, und sollte abgeschafft werden.
allerdings sollte auch dafür gesorgt werden dass mehr arbeit vorhanden ist, sodass auch jeder die chance auf einen arbeitsplatz hat.


Koch bekommt auch genügend Beifall von anderen. Wäre dir lieber, dass eine Rechtsextreme Partei alleine dieses Thema anspricht, und dann genauso viele Fürsprecher hat?
koch bekommt beifall weil er parolen, rechter parteien aufgreift und dass wurde ihm nicht das erste mal vorgeworfen. beifall den die NPD nicht bekommen würde, eben weil es die NPD ist. hier wird mit zweierlei maß gemessen.


€: wie gesagt, liebäugelt koch nicht zum ersten mal mit rechtem gedankengut, er ist aber kein nazi, hab ich nie behauptet.
ich weis dass auch schröder dies forderte, aber auch bei ihm ist es bei mir auf kritik gestossen.
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27

11.01.2008, 08:27

Der Mensch hat aber auch Pflichten, und die heißt: Die Gesetze einhalten. Und wenn ein Deutscher Staatsbürger (und dabei sein nicht ausgeschlossen, dass der vielleicht ausländische Vorfahren hat oder eingebürgert sein kann) das Recht auf Wohnen in Deutschland nicht entzogen bekommen kann, ein Ausländer aber schon, so ist das für mich kein Rasissmus.

Außeredm muss man folgendes Unterscheiden:

Die Aussage "gewalttätige Ausländer sollen des Landes verwiesen werden" hat mehrere Kehrseiten. Natürlich, die DVU hat,wie du belegt hast, damit geworben. Trotzdem ist für mich Kochs Kampagne eine andere, denn er sieht nicht das Wort "Ausländer" als Problem, wie man es einer rechtsextremen Partei sicherlich vorwerfen kann (siehe andere Kampagnen wie "Ausländer raus" etc), sondern viel mehr das Wort "Gewalttätig". Koch will die Ausweisung nicht, aber er möchte, dass sie legitimes Mittel und auch genutztes Mittel im Kampf um eine bessere und friedlichere Gesellschaft werden. Dass man das schlecht mit rechten Parolen vergleichen kann, die ganz klar gegen das Wort "Ausländer" gehen - und das, wie erwähnt, nicht zum ersten Mal, finde ich eindeutig.

Obwohl der Satz der gleiche war, ist er also meiner Meinung nach anders zu betrachten.


Hier übrigens die erste Gegenstimme zu den Beschwerden Migrationsvereine: Weißer Ring wirft Migrantenverbänden Verharmlosung vor.

Über die Mittel, wie man etwas dagegen tut haben wir beide glaube ich ähnliche Vorstellungen: Repression, Prävention.

urgestein

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28

11.01.2008, 10:03

Ich betrete mal das Karussel.
Hier dreht man sich so schön im Kreis......^^

Paradox ist,dass Politiker die Suppe auslöffeln wollen,die sie selber versalzen haben.

Seit fast 50 Jahren wird die Ausländerpolitik komplett Falsch angefasst.
Integration war für den Deutschen Staat immer ein absolutes Fremdwort.
Solange sie für billig Geld ausgenutzt werden konnten,war alles OK.

Schaut euch doch mal an,wo bzw. wie Ausländer leben.

Wir meckern immer über Türken oder Russen Siedlungen,nur leider haben wir Deutschen sie genau da sehen wollen.

0,5 % aller Deutschen haben wahrscheinlich keinen Türken als ganz normalen Nachbarn.Alle Wohnen sie in ihren Ghettos,weit weg vom normalen Leben.
Ich hatte in meiner letzten Wohnung eine Türkische Familie als Nachbarn.
Ein tolles Haus in einer schönen Wohngegend.
Alle aus der Familie konnten Deutsch,alle waren Nett und alle Kinder gingen auf eine Schule und konnten auch mehr als das Klischierte "Alter".
Diese Familie konnte auch gar nicht anders als sich zu Integrieren.Sie hatten Täglich kontakt zu Deutschen Familien und sind vom Verhaltensmuster ganz anders.

Wie soll man sich auch Integrieren können,wenn um sich herum nur seines Gleichen sind.

Demnach sollte man erst mal an diesem Punkt arbeiten als jetzt so ne Wahlkampagne ins Leben zu rufen.

Alleine schon das CSU Plakat mit dem Übergriff auf den alten Herrn ist meiner meinung nach ne absolute Frechheit und spiegelt auch die Methodik der Politik wider.
Das zeigt mir,dass die gar nicht an einer Lösung interessiert sind!

29

11.01.2008, 12:25

urgestein, ich wohne (okay jetzt nut noch am wochenende) selber in so nem "ghetto"...
ich hatte schon alles um mich rum wohnen. und ich bin der meineung, die deutschen leute sind teilweise schlimmer, was das verhalten angeht.
(jetz nicht gemeint gegenüber ausländern, sondern allgemein)
z.B.: wer sitzt zur WM mit grill und haufen bier vorm haus, lärmt rum, und pöbelt?
wenn man die ausländer alle in solche wohngegenden steckt, is doch kein wunder, wenn sie sich das verhalten abschauen, bisschen umwandeln...
biersaufen und rumpöbeln ist doch toll :huh:
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30

11.01.2008, 13:26

Ich denke, es stimmt aber, was urgestein sagt. Wenn viele Migranten an einem Ort "gesammelt" werden, wird dieser Ort automatisch zum Brennpunkt, von dem die Gewalt ausgeht. Weil sich mit den Migranten auch die Unzufriedenheit ansammelt. Da wird der Müll unregelmäßig abgeholt, oder es entsteht zuviel davon, Spielplätze werden zerstört und verschmutzt, so dass die Muttis ihre Kinder dort net mehr hinschicken wollen, alles in allem siehts oftmals in den Ghettos aus wie bei Hampels unterm Sofa. Dass da das Bedürfnis nach Ausbruch entsteht liegt aufe Hand.

Nun nehmen wir mal den jugendlichen Migranten, der in so ner Gegend groß wird, der tagtäglich Gewalt erlebt und mit ihr aufwächst. Egal ob sich dieser Brennpunkt in Deutschland oder Russland oder Polen befindet. Die Erfahrungen sind in etwa die gleichen.
Die meisten Jugendlichen haben den Nachteil, dass es an Selbstkontrolle mangelt, da einfach die geistige Reife noch nicht gegeben ist. Jeder sollte sich an seine Jugend erinnern oder (falls er nochn Jugendlicher ist) auf sich selber schauen. Wie viel Energie steckt da drinnen, wie viele Emotionen, wie viel Verzweiflung und Unsicherheit? Das alles braucht irgendwo nen Ventil. Und da kommt der Knackpunkt. Da junge Menschen gerne "geführt" werden - sprich einer Gruppe dazugehören wollen, landen sie je nach Umfeld in eben solchen Gemeinschaften. Der junge Migrant, der in ner "sauberen" Gegend aufwächst, nutzt als Ventil normalerweise Sport oder andere "normale" Hobbies. Er trifft sich mit seinen Freunden, egal welcher Herkunft, denn er weiß was "Menschenwürde" bedeutet, da er sie selber erfährt. Filme schauen (im Kino oder zu Hause), Musik selber machen oder in die Clubs gehen, normale Freizeitbeschäftigungen also. Er kann sichs auch leisten, da er täglich vorgelebt bekommt, dass man mit guten Leistungen Erfolg haben kann. Sein es nun zwischenmenschliche "Leistungen" oder die in der Schule.

Der junge Migrant, der in ner gewalttätigen Umgebung aufwächst, spürt eigentlich nur noch Unzufriedenheit in sich. welches Ventil nutz er, welches kann er nutzen? Das der Gewalt, denn das scheint am einfachsten. Dort bekommt er Anerkennung, je brutaler er ist um so höher ist sein Ansehen. Man kann Bandenchef werden, kann Respekt und Achtung gewinnen, wenn man nur gemein genug ist. Selbstschutz spielt da auch ne große Rolle. Wohl kaum einer der ausländischen Jugendlichen (und ich spreche hier vom problematischen Teil selbiger) möchte/kann als Weichei dastehen, weil er vllt Gedichte schreibt. Der Drang nach nem Gewinnerstatus ist genauso gegeben wie bei allen anderen Jugendlichen. Und er muss mit den Mitteln Gewinner werden, die ihm gegeben sind. Andere Erfahrungen hat er noch nicht machen können. Und genau deshalb sollte man ihm keinen all zu großen Vorwurf machen, denn er ist gerade den Kinderschuhen entwachsen, der Verstand (der sich eben aus Erfahrungen heraus entwickelt) ist noch nicht so weit, dass er merkt, Gewalt ist keine Lösung. Sie ist die Lösung all seiner Probleme, zumindest für den Augenblick. Er ist jung, bedarf einer sicheren Hand, die ihn führt, und wenn diese Hand eine brutale ist, wird er sich einiges abschauen. Dann hat es für ihn Richtigkeit, es scheint sein Los zu sein. Und es ist nur logisch, dass eine andere Hand, die nach seinem Inneren fragt, an die Wurzeln der Probleme greift, die Hand des Sozialarbeiters, einfach erstmal abgewehrt wird. Weggestoßen wird und ins Lächerliche gezogen wird. Sie scheint nämlich nicht so stark wie die brutale, da anfangs keine Ergebnisse der Besserung der eigenen Situation sichtbar sind.

Und an der Stelle hängts am Staat. Nochmal: Viel zu viele Sozialarbeiterstellen wurden gestrichen oder sind unterbezahlt. Allein in unserm Landkreis warns im Jahre 2005 65% der Stellen! Fünfundsechzig! Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Und wir haben hier maximal 2-3 kleine Brennpunkte in den Kleinstadt-Ghettos. Denk ich an Berlin, FFM oder andere Großstädte, wird mir kalt ums Herz.
Eine Freundin von mir hat Sozialpädagogik studiert, mit nem bravurösem Abschluss. Sie bekommt keinen Job! Und arbeitet mittlerweile in ner Online-Versandfirma als Callcenter-Tante. Kein Einzelfall! Es gab um 93/94 ne große ich-möchte-Sozialarbeiter-werden-Welle, die wenigsten von denen, die ihren Abschluss schafften, haben tatsächlich auch in ihrem Beruf angefangen zu arbeiten und sind heute noch dabei.


Ich halte härtere Strafen auch für richtig, allerdings in menschlichem Maß mit viel Zuwendung, wirklicher Zuwendung. Sonst ist am Ende derjenige der coolste, der sich im Knast am besten behauptet hat.
Es sollte möglich gemacht werden, dass die Jugendlichen aus ihrem Elend raus kommen können, Auffangstellen für Aussteiger, wo was anderes dahintersteckt als "du böser böser Junge, ab heute biste aber brav!"
Dazu bedarf es ner immenser sozialer Arbeit seitens des Staates. Denn der Staat ist die einzige Institution, die nicht an kapitalistischem Gewinn orientiert sein sollte. Eine Firma wie CocaCola könnte auch so einiges erreichen, aber leider springt für sie dabei nichts raus.
Abschiebung halte ich für falsch. Was soll ein Jugendlicher, der zwar türkisch spricht, türkische Eltern hat, aber hier in Deutschland geboren wurde, in der Türkei alleine anfangen? Da ist er doch genauso dem Untergang geweiht. Und seine Nachkommen werden dann wahrscheinlich eh wieder hier aufkreuzen, mit ner verständlichen Wut im Bauch.

-----

- Chancengleichheit an den Schulen
- mehr Lehrer, bessere Ausbildung für Lehrer, "Zwangs"-Weiterbildungen im sozialpädagogischen Bereich
- Sozialarbeiter in die Schulen
- Freizeitangebote KOSTENLOS
- mehr und bessere Förderung im sprachlichen Bereich
- mehr Sicherheitspersonal an eben solchen Orten wie U-Bahnen (da wo's wirklich gefährlich werden kann)
- kostenlose Bildungsmöglichkeiten für Menschen, die weniger verdienen
- freie KiTa-Stellen, freie Hort-Unterbringung
- eine andere Ausländerpolitik, die zukünftig nicht mehr jede ausländische Familie ins Land lässt (das hat nix mit Rassismus zu tun!), sondern wirklich nur die, wo nachweisbar Gefahr fürs eigene Leben besteht


...sind so meine Vorschläge, die ich bringen würde, wäre ich eine Politikerin im Bundestag. Und Vorschläge die ich durchsetzen würde, wenn ich Frau Merkel wäre.


Liebe Grüße
Janie








31

11.01.2008, 13:57

:thumbsup: Janie for Bundeskanzlerin ! :thumbsup:

Die dadurch auftretenden Kosten deiner Vorschläge wird durch die Abnahme der Straftaten und die damit nicht mehr vorhandenen Kosten ausgeglichen. :thumbsup:

Die Bezirke, in den z.B. Russen oder Türken wohnen, sind für die Menschen dort die 2. Heimat geworden, da sie es von zuhause gewohnt waren als Großfamilie zusammen zu leben und es dort noch z.T. so ist. Wenn man sie überall in der Stadt verstreuen würde, könnten sie sich zwar eher in die dt. Gesellschaft integrieren, aber wahrscheinlich würden sie dort vereinsamen und sich unglücklich fühlen, da wir Deutschen ja nicht mehr viel von Großfamilie, Nachbarschaftshilfe halten. Deren Kinder würden zum Großteil auch keinen Kontakt zu gleichaltrigen dt. Kindern bekommen, ...

Mein Mann ruft, Essen ist fertig.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky


urgestein

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32

11.01.2008, 14:28

@ Lucy

Ich sag es mal Knallhart.
Wenn sie sich in die Deutsche Gesellschaft nicht einbinden können,sind sie fehl am Platz.Ganz einfach.

Grossfamilien hin oder her.Es gibt soooo viele Ausländische Familien,die sich der Deutschen Gesellschaft angepasst haben.
Dort gehen beide Elternteile arbeiten,womit für Grossfamilien gar keine Zeit bleibt.
Ergo nehmen die Familien Deutsche Strukturen an.

Da kann ich mir auch ehrlich gesagt keine Vereinsamung vorstellen,da sie wie jeder andere einen ganz Normalen Tagesablauf haben.
Woher ich das weiss?Frag meine Eltern.^^

Sie sind 1970 aus Yugoslavien nach Deutschland gekommen.
War früher wie gesagt Inn,für kleines Geld ne Menge arbeit zu leisten.....^^

Wenn ich jetzt mal zurück denke,hatte ich noch Probleme damit ein Ausländer zu sein.
Ok,ich bin hier geboren worden und ich sehe auch nicht anders aus als alle hier aber Streng genommen fliesst andere Blut in meinen Adern!

Ich kann meine "Heimatsprache" nicht sprechen,weil wir uns einfach selbst Integriert haben.
Ich habe seit dem ersten Tag (als ich sprechen konnte ^^) Deutsch gesprochen und ich habe meine Eltern das Yugoslavisch sprechen in der Öffentlichkeit nicht erlaubt bzw. es verübelt!

Ich sehe das ganze als nen kleinen Workflow.
Mein Paps hatt geknüppelt bis der Arzt kommt und wir durften im Gegenzug das Deutsche Systen verinnerlichen.
Eine Hand wäscht die andere.

Na ja und da wir nie in einem Ghetto gelebt haben,sind wir auch so wie wir sind.
Was Ghettos sind,weiss ich aber.
Unsere Stadt war Prozentuell und Statistisch gesehen die Stadt mit der GRÖSSTEN Türkendichte in ganz Deutschland!Vor Berlin und wir haben nur knapp 30tausend Einwohner.
Nur ist unser Beispiel leider nicht Repräsentativ zu sehen,da solche Fälle viel zu selten sind!

Deshalb ist meine Meinung:

-Integrieren - gezieltes Umfeld schaffen - Schulisch Fördern ....
Wenn dies nicht funktioniert:
-ermahnen - verwarnen - abschieben !

Ganz einfach!

Dazu braucht es aber nicht eine neue Form von Ausländer Politik.
Was bringt es mir nen Türken abzuschieben,wenn ich dem Deutschen Vergewaltiger 6 Monate auf bewährung gebe?
Das ganze Strafsystem bederf einer komplett Sanierung und das von A bis Z!

33

11.01.2008, 14:47

was ich als weiteres problem in deutschland wahrnehme ist das es viele ausländer sich gar nicht integrieren lassen wollen.
wie oft bekommt man mit das ausländische hausfrauen die seit mehreren jahren in deutschland leben nicht in der lage sind ein flüssiges korrekten satz deutsch zu sagen.natürlich gibt es auch die andere seite zum beispiel in meinem freundeskreis gibt es einen jungen der mit 8 jahren aus der ukraine nach deutschland gekommen ist mit seinen eltern.
er hat die 9. klasse mit mir übersprungen und hat in fast allen fächern in der 12 klasse nur einsen, er ist weitaus besser als ich und woran liegt das?
die eltern haben dafür gesorgt das sie sich integrieren und ihr sohn auch.aber die meisten eltern versäumen diese sache einfach

desweiteren bin ich der auffassung das viele ausläner es für selbstverständlich nehmen in deutschland leben zu dürfen.ich bin nicht der meinung das soetwas sein darf.sie sollten es als previleg sehen in deutschland leben zu dürfen doch die meisten vergessen einfach das der deutsche staat sie hier leben lässt
wenn man sich andere länder anguckt wie japan die eine weitaus härtere ausländerpolitik betreiben als deutschland und andere hat japan nicht diese probleme
dies rührt zwar auch aus anderen gründen wie bildungs- und familienpolitik aber die ausländerpolitik ist auch ein grund dafür.

deutschland müsste im allgemeinen die ausländerpolitik und auch das komplette strafrecht überdenken.ich kann es immer wieder nur sagen, wie kann es sein das ein vergewaltiger weniger hart bestraft wird als ein raubkopierer oder, dass ein deutsches gericht,auch wenn es ein fehler war einen vergewaltiger zur resozialisierung in einen kindergarten steckt soetwas darf nicht passieren.

34

11.01.2008, 14:59

Zitat

typisch menschlich, probleme wegschieben anstatt sie zu lösen
Falsch. Der kriminelle Ausländer wird in sein Heimatland abgeschoben, somit ist das Problem für Deutschland gelöst. Da kriminelle Ausländer meist aus arabischem und russischem Raum kommen, werden sie, wenn sie in diesen Ländern sich genauso benehmen wie in Deutschland, für 10 Jahre in den Knast gesteckt. Somit ist das Problem für das andere Land auch gelöst. Passt doch alles.
"Rechts neben uns ist nur noch die Wand."
Franz-Josef Strauß (ehem. Ministerpräsident von Bayern, CSU)

Gott mit dir, du Land der Bayern,
deutsche Erde, Vaterland!
Über deinen weiten Gauen
ruhe Seine Segenshand!


DarthTuna

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35

11.01.2008, 19:31

[...]

Schaut euch doch mal an,wo bzw. wie Ausländer leben.

Wir meckern immer über Türken oder Russen Siedlungen,nur leider haben wir Deutschen sie genau da sehen wollen.

0,5 % aller Deutschen haben wahrscheinlich keinen Türken als ganz normalen Nachbarn.Alle Wohnen sie in ihren Ghettos,weit weg vom normalen Leben.
Ich hatte in meiner letzten Wohnung eine Türkische Familie als Nachbarn.
Ein tolles Haus in einer schönen Wohngegend.
Alle aus der Familie konnten Deutsch,alle waren Nett und alle Kinder gingen auf eine Schule und konnten auch mehr als das Klischierte "Alter".
Diese Familie konnte auch gar nicht anders als sich zu Integrieren.Sie hatten Täglich kontakt zu Deutschen Familien und sind vom Verhaltensmuster ganz anders.

Wie soll man sich auch Integrieren können,wenn um sich herum nur seines Gleichen sind.

Demnach sollte man erst mal an diesem Punkt arbeiten als jetzt so ne Wahlkampagne ins Leben zu rufen.
Dem muss ich zustimmen. Hab vorher nicht so wirklich darüber nachgedacht, aber jetzt, wo ich es lese, wird mir das klar.

Was mich wirklich an der Politik stört (es geht doch noch allgemein um gewalttätige Jugendliche, oder?), ist folgendes.
- Die Jugend ist selber schuld
- Die Killerspiele sind schud
- Die Ausländer sind schuld
- ...

Das sind alles Sätze, die von Politikern kommen könnten. Klar, kein Politiker hat das wortwörtlich gesagt (glaub ich zumindest), aber ich interpretier das so. Aber ich habe noch nie von einem Politiker gehört, der sinngemäß etwas sagt wie "Mit unserer Politik haben wir Mist gebaut, wir sollten es jetzt mal grundsätzlich ändern."

Es ist nunmal so: Es wurde einiges an Freizeitangeboten gestrichen. Ich kenne es nur aus Erzählungen, kann also sein, dass ich falsch liege. Aber gab es früher nicht so etwas wie Jugendzentren? Preisgünstige oder sogar kostenlose Freizeitangebote für Jugendliche? Überhaupt Orte, an denen Jugendliche ihre Zeit verbringen konnten?
Wo sind derartige Einrichtungen hin?
Ich verweise einfach mal auf die Seite http://genug-gespart.de/ , auf die ich durch ein Plakat vor unserer Schule gestoßen bin. Muss schon sagen, den Punkten, die ich bis jetzt gelesen habe muss ich zustimmen. Es wurde einiges an Freizeiteinrichtungen gestrichen, schließlich braucht der Staat ja Geld. Das hier und da was gespart werden könnte, ist anscheinend nicht so wichtig. Wie kann man es sich sonst erklären, dass z.B. vor ein paar Jahren das Fußballstadion in Düsseldorf einfach mal abgerissen wurde und man dann einfach ein neues hingepflanzt hat? Ja, gut, die WM fand in Deutschland statt, aber kein einziges Spiel in Düsseldorf, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wozu dann das neue Stadion für 218 Mio €?
Und es ist ja schleißlich nicht die einzige "Fehlinvestition" in Deutschland, wie sicher einige wissen...

Dann wären da noch die Eltern. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich irgendwie das Gefühl, dass die Eltern heutzutage einfach keinen Bock auf die Erziehung ihrer Kinder haben. Ich hab das selber schon erlebt, weil bei uns an der Schule Hausaufgabebetreuung und Nachhilfe von der AWO angeboten werden, für die ich da ein wenig arbeite. Wenn man Schülern nachhilfe gibt, erwartet man eigentlich, dass diese auch etwas lernen wollen (zumindest habe ich das so erwartet...). Aber nein, Pustekuchen. Vielleicht liegt es an meinem mangelnden Durchsetzungsvermögen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Kinder da einfach nichts lernen wollen. Als sie dann irgendwann gefragt wurden, warum sie denn hergekommen sind, gab es Antworten wie: "Meine Eltern wollten nicht, dass ich immer zu Hause bin" oder "Meine Eltern zwingen mich dazu.".
Gewalt ist ja bekanntlich keine Lösung, aber ich halte hier eine Prügelstrafe schon für angebracht - und zwar für die Eltern! Es kann doch einfach nicht angehen, Kindergeld zu kassieren und seine Kindern dann wegzuschicken. "Sollen die anderen sich um Erziehung kümmern, ich halt mich da raus."

Nun können, nein müssen die Lehrer sich um die Erziehung kümmern. "Müssen" in dem Sinne, dass es kein anderer macht. Problematisch ist nur, dass im Unterricht keine Zeit dazu ist. Klar, man könnte natürlich mehr auf die einzelnen Schüler eingehen. Blöd nur, dass die Klassen einfach viel zu groß dafür sind. Das resultiert aus dem Lehrermangel. Die paar tausend arbeitslose Lehrer kann man ja außen vorlassen, für die hat der Staat ja kein Geld, schließlich ist ja das oben genannte Rheinstadion wichtiger als die Kinder und damit die Zukunft Deutschlands.
Naja, an den PISA-Ergebissen sind ja auch nur die Schüler schuld. Was können denn die Lehrer dafür, dass sie selber keine Ahnung von den Fächern haben, die sie unterrichten. Nehmen wir mal Frau S. als Beispiel. Frau S. ist Diplom-Mathematikerin, hat also Mathe - also auch wirklich nur Mathe - studiert, und sonst nichts. Da zur Zeit Lehrer sehr gefragt waren, bewirbt sich Frau S eben für eine solche Stelle. Wen kümmert es da, dass Frau S. ja eigentlich keine Lehrerin ist? Dazu muss man doch nicht auf Lehramt studieren. Muss wohl stimmen, schließlich kriegt Frau S. ja den Job. Dass der Kursschnitt jedes Mathe-Grundkurses bei ihr etwa bei 4,8 liegt, ist nur ein dummer Zufall. Wen ein Schüler im Unterricht Fragen stellt, gibt es meist eine von zwei Antworten: Entweder heißt es: "Dann scheuen sie sich das noch einmal an!", oder die Antwort lautet "Das müssen Sie nicht verstehen, das ist definiert!"
Der Informatikunterricht (Hä? Die hat doch nur Mathe studiert, oder? o.O) bei Frau S. sieht da nicht anders aus. Es gibt einen parallel erteilten Informatikkurs bei einem anderen Lehrer, nennen wir ihn mal Herr T.. In welchem dieser beiden Kurse man landet, ist Glückssache. Bei Herrn T. verläuft der Unterricht ganz normal, schließlich ist er ja Lehrer, hat Informatik studiert und interessiert sich auch dafür. Bei Frau S. sieht es anders aus. Der Unterricht bei ihr besteht darin, dass die Informationsblätter des anderen Informatikkurses ausgeteilt und vorgelesen werden. Bei Fragen gibt es wieder mal das altbekannte "Lesen Sie sich das dann einfach noch einmal durch". Oder nee, Frage können meist doch noch beantwortet werden, wenn auch etwas anders als erwartet. "Frau S., ich habe hier einen Fehler in meinem Programm, aber ich verstehe nicht ganz, woran er liegen könnte" - "Hmm...Tim, kommen Sie mal bitte kurz nach hinten?" (Anmerkung: Der Schüler Tim hat sich aus Eigeninitiative zu Hause mit diesem Thema befasst).
Damit die Lehrer nicht ganz so unkompetent dastehen, gibt es ja glücklicherweise Fortbildungen für Informatiklehrer. Ich will jetzt neimandem etwas unterstellen, aber ich glaube schon, dass die Lehrer da nicht sooo viel anders sind as Schüler, was das Spicken und Nicht-Lernen angeht. Es überraxht einen jedes Mal aufs Neue, dass eine informatiklehrerin einen Pc nicht einmal anschließen kann.

Es tut mir leid, dass ich so über meine frühere Mathe- und Informatiklehrerin herziehen musste und dass ich eventuell etwas vom Thema abgeschweift bin, aber worum es mir eigentlich geht: Frau S. ist kein Einzelfall. Es gibt viele "Lehrer", bei denen es so ähnlich ist.
DAS ist nämlich meine Sicht auf das Schulsystem. DAS ist meiner Meinung nach der Grund für die PISA-Pleite. DAS ist das Ergebnis der Kürzung des Bildungsetats.
Jetzt kann sich jeder selbst überlegen, was er davon hält. Ich weiß jedenfalls nicht, was für Perspektiven Schüler bei einer solchen schulischen Bildung bekommen. Wenn das stimmt, was ich gehört habe, kann man Beamte, zu denen Lehrer ja bekanntlich gehören, nicht einfach rausschmeißen. Sei es Frau S., sei es der Erdkundelehrer, der sich im Unterricht seine Zigaretten dreht und diese direkt auch im Unterricht konsumiert: Sie behalten ihren Job.
Ganz im Gegensatz zu Eltern vieler Jugendlicher und Kinder.

Soviel zum Thema "Bildungspolitik" in Deutschland. Ich will mich nicht weiter über Themen wie Kopfnoten auslassen, von deren Vergabe Lehrer ihren eigenen Aussagen nach selber keine richtige Ahnung haben...

Auf jeden Fall freu ich mcih schon richtig, meinem Vaterland beim Bund dienen zu können. Das mach ich selbstverständlich freiwillig und verschieb mein Studium deshalb auch ein Jahr weiter nach hinten.
Oder nee...ich mach lieber Zivi.


So, das wars. Ich entschuldige mich dafür, mich bei der Ausführung meiner Sicht der Dinge nicht kurz genug gefasst zu haben und den Text so unleserlich zu gestalten. Gleichzeitig danke ich den Leuten, die sich diesen Beitrag ganz durchgelesen haben. Dafür ein dickes Lob von mir. -blumen-
q.e.d.

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11.01.2008, 23:27

Naja ich finde man kann das ganze in einem Satz zusammenfassen:

Die Hauptschuld an allem trägt die Erziehung, bzw. die Eltern, bzw. die Verantwortlichen für die Kinder.

37

12.01.2008, 10:23

Die Hauptschuld an allem trägt die Erziehung, bzw. die Eltern, bzw. die Verantwortlichen für die Kinder.
Das ist das Einfachste, die Schuld auf Andere abschieben. Leider kann man als Elternteil ab der Pubertät oftmals gar nicht mehr auf seine Kinder Einfluss auswirken, wenn sie zu stark gruppen-, cliquenorientiert sind. Schau dir doch mal die vielen Kids an, die vor ihren Eltern stehen, sie gnadenlos provozieren und dann mit der Polizei, Jugendamt drohen, wenn ihre Eltern als letztes Mittel mit körperlicher Gewalt drohen, weil sie nicht mehr wissen, was sie tun sollen.
Selbst wenn die Eltern die Schuld tragen, ist man selbst verantwortlich, dieses geprägte Verhalten später zu ändern.

Und nochmal zur Integration: ich fände es auch besser, wenn Ausländer stärker in die Gesellschaft integriert würden, aber es scheitert oft am fehlenden Willen der Ausländer und am mangelnden Interesse der Gesellschaft (in dem Fall Nachbarn, Gemeinde,...).

Kann wieder nicht viel schreiben, muss auf's Fußballturnier.
Ein schönes Wochenende und noch eine lebhafte Diskussion wünscht euch
Lucy.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky


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38

12.01.2008, 11:43

Hallo ihr Lieben,

@DarthTuna: Ich hab mir jetzt mal nur einen Abschnitt raus"gequotet", mit allem anderen hast du natürlich auch vollkommen recht, und ich denke, bei dem was du in deinem kompletten Text geschrieben hast, liegt der allseits bekannte Hund begraben. Bildung und Sozialarbeit sind die Themen, die in Deutschland immer wieder hinten runterfallen und vernachlässigt werden. Und das ist der Grund warum Jugendliche so ausrasten und verzweifeln.
Nehmen wir mal Frau S. als Beispiel. Frau S. ist Diplom-Mathematikerin, hat also Mathe - also auch wirklich nur Mathe - studiert, und sonst nichts. Da zur Zeit Lehrer sehr gefragt waren, bewirbt sich Frau S eben für eine solche Stelle. Wen kümmert es da, dass Frau S. ja eigentlich keine Lehrerin ist? Dazu muss man doch nicht auf Lehramt studieren. Muss wohl stimmen, schließlich kriegt Frau S. ja den Job.
Wenn ich das lese, werd ich wütend. Richtig wütend. Warum? Meine Ma ist Lehrerin für Mathematik und Physik. Sie hat 1986 (also noch vor dem Mauerfall) als Lehrerin aufgehört und eine Stelle bei unsrer Partei angetreten, sie war dort diejenige die mit den einfachen Leutchen über die Probleme in der DDR sprach, Berichte schrieb und diese dann an ihren Chef weiter gab (der sie geändert hat, Kritik gestrichen hat etc. alle Berichte kamen an oberster Stelle gefälscht an, aber das nur am Rande). Dann kam die Wende und die SED-Partei löste sich in Luft auf.
Meine Ma bewarb sich wieder als Lehrerin und wurde mit dem Argument :" Du warst zu rot" abgewiesen. Es folgte ne Umschulung zum Kommunikationselektroniker, aber auch damit bekam sie keinen Job.
Sie bewarb sich immer wieder als Lehrerin (Oberstufe bis zur 10. Klasse, kann aber den Stoff bis zur 12.) und wurde immer wieder heim geschickt.
Dazu muss man sagen, dass sie als Lehrerin Spitze ist, ihre alten Schüler, die heute auch alle Mitte 30 sind, kennen sie immer noch und zollen ihr nach wie vor Respekt.
Nun, sie hat erst in der Schülerhilfe Nachhilfe gegeben und sich dann vor 3 o. 4 Jahren selbstständig gemacht mit so ner Ich-AG (die's heute nimmer gibt), Einzelunterricht in Mathematik von Klasse 1 - 12. Die Schüler kommen zu ihr mit ner 4 oder 5 aufm Zeugnis und gehen mit ner 3 oder 2 oder manchmal ner 1. Sie hat absoluten Erfolg und arbeitet bald mehr als die Lehrer nebenan in der Schule. Jeden Tag bis 18 Uhr Unterricht, 10 Euro die volle Stunde, ohne Vertragsbindung. Und die Kinder kommen gerne, weils immer ma was zu naschen gibt, oder für die Großen Cappu etc. Die Leistungen in Mathe steigen und Mütter schicken auch die Geschwister zu meiner Ma.

Wenn ich jetzt lese, dass so ne Trulla von Frau S. als Lehrerin eingestellt wurde, ohne wenigstens Pädagogische Grundkenntnisse zu haben, geschweige denn in Methodik geschult ist, wird mir anders. Wirklich, da geht mir der Hut hoch! Wie kann denn das sein? Wie kann den so ne unfähige Frau auf Schüler losgelassen werden? Fachidioten als Lehrer?

Man sollte echtmal ne Riesenaktion starten und unsre Bildungsministerin damit konfrontieren, oder am besten gleich den ganzen Bundestag.
@Radon: Wie kommste denn darauf, dass die Hauptschuld den Eltern und Erziehern vorzuwerfen ist? Erklärs doch bitte mal. BIste nur vonne Schweiz ausgegangen oder von Deutschland? Haste überhaupt mal bissl nachgedacht?

Janie








39

12.01.2008, 13:45

Die Hauptschuld an allem trägt die Erziehung, bzw. die Eltern, bzw. die Verantwortlichen für die Kinder.
Das ist das Einfachste, die Schuld auf Andere abschieben. Leider kann man als Elternteil ab der Pubertät oftmals gar nicht mehr auf seine Kinder Einfluss auswirken, wenn sie zu stark gruppen-, cliquenorientiert sind. Schau dir doch mal die vielen Kids an, die vor ihren Eltern stehen, sie gnadenlos provozieren und dann mit der Polizei, Jugendamt drohen, wenn ihre Eltern als letztes Mittel mit körperlicher Gewalt drohen, weil sie nicht mehr wissen, was sie tun sollen.
Selbst wenn die Eltern die Schuld tragen, ist man selbst verantwortlich, dieses geprägte Verhalten später zu ändern.

Und nochmal zur Integration: ich fände es auch besser, wenn Ausländer stärker in die Gesellschaft integriert würden, aber es scheitert oft am fehlenden Willen der Ausländer und am mangelnden Interesse der Gesellschaft (in dem Fall Nachbarn, Gemeinde,...).

Kann wieder nicht viel schreiben, muss auf's Fußballturnier.
Ein schönes Wochenende und noch eine lebhafte Diskussion wünscht euch
Lucy.


das ist nich das einfachste, das ist die wahrheit

Ich weiss wie ich erzogen wurde, es ist nicht so lange her, ich würde nie solchen scheiss machn oder ähnliches......also denk ich schon das ein grosser teil von dem abhängt

Zitat

@Radon: Wie kommste denn darauf, dass die Hauptschuld den Eltern und Erziehern vorzuwerfen ist? Erklärs doch bitte mal. BIste nur vonne Schweiz ausgegangen oder von Deutschland? Haste überhaupt mal bissl nachgedacht?


Ich hab nachgedacht, wobei es gar nicht soviel nach z udenken gibt, und ich gehe nicht nur von der schweiz aus, meine Logik sagt mir das und so wie ich es sehe ist es so.

Es ist doch so, dass viele Eltern kaum mehr Lust / Zeit haben ihr Kind zu erziehen. Wenn man sein Kind richtig erzieht, wird es auch nicht irgenwelchen Scheiss machen wie andere verprügeln, weil es dann in den Grundsätzen lernt, dass sowas falsch ist. Ich sehe z.B. eine Tochter von jemandem die ich kenne, die Toche wirft der Mutter Fluchwörter nach und ist frech wie nichts ,desweiteren bleibt sie einfach ei npaar Tage weg ohne waszu sagen usw. Und das liegt sicherlich hauptsächlcih an falsacher Erziehung. Natürlich spielt der Gruppenzwang auch noch eine Rolle bzw. die Beeinflussung anderer, aber meiner Meinung nach, kann man auch das verhindern, wenn einem von Anfang an gesagt wird, dass man nicht auf so ein Scheiss (Gruppezwang, Mutaufgaben etc.) hören soll.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Radon« (12.01.2008, 13:50)


40

12.01.2008, 19:39

Es ist doch so, dass viele Eltern kaum mehr Lust / Zeit haben ihr Kind zu erziehen.
Wie du selbst schon sagst, ist es oft der Gruppenzwang, der die gute Erziehung über den Haufen schmeißt. Und es ist nunmal so, dass Jugendliche einfach auch ihre eigenen Erfahrungen machen möchten und es gar nichts nützt, wenn man sie mit Worten vom Gegenteil überzeugen will.

Meine Eltern z.B. haben versucht, ihren Kindern in materieller Form alles zu geben (Tennisverein, eigenes Pferd, Mofa, Auto, ...), aber bei mir ist das dann ins Gegenteil umgeschlagen, so dass ich die Markenfetischisten verachtet habe und wir (WG) uns das Frühstück vor dem Supermarkt (nach Anlieferung) morgens geklaut haben, weil wir gegen den Trott (Arbeit, anständiges Leben,...) waren. Meine Mutter hatte mich mit 17 J. rausgeschmissen, weil sie es nicht mehr ertragen konnte, wie ich damals drauf war und was für Bekannte ich hatte.
Damit will ich sagen (wie auch schon oben erwähnt), dass du ab der Pubertät oftmals keinen Einfluss mehr auf deine Kinder hast. Sie wollen dann ihr eigenes Leben leben, eigene Erfahrungen machen, auch wenn sie damit auf die Schnauze fallen. Ich wollte schon immer meinen Dickkopf durchsetzen, bin alleine in die weite Welt gereist, habe damit auch schlechte Erfahrungen gemacht, aber dadurch gelernt. Heute habe ich einen Halbtagsjob (weil ich Zeit für meine Kinder haben möchte) und führe ein fast normales Leben in einem kleinen Dorf, wo wir zwar größtenteils nicht akzeptiert werden, weil ich einen alten stinkenden Dieselbus fahre, einen langhaarigen Sohn habe und "seltsame" Leute uns besuchen.

Fazit: jede Generation muss ihre Erfahrungen machen und lt. Statistik ist die Jugendkriminalität eher rückläufig.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky