Hm... ich kenne diese Situation nur zu gut...
Ich war 6 Jahre in jemanden "verliebt", der mich wirklich, wirklich schlecht behandelt hat.
Nachdem das alles nun vorbei ist, habe ich allerdings eine Erklärung für mich gefunden, vielleicht kommt dir das ja plausibel vor:
Wenn man eine Beziehung beginnt, dann ist sie ja meisten sehr, sehr schön (sonst würde man diese ja auch nicht eingehen). Mit der Zeit kann sie sich allerdings verändern... Zuerst nimmt man es gar nicht wahr. Dann registriert man, was passiert, aber versucht sich mit händen und Füßen dagegen zu währen und später ignoriert man einfach die negative Situation, in der man im Moment steckt und denkt nur noch an das, was man mit dem Partner mal hatte... Das geschieht nicht bewußt, aber die Zeit, die vorüber ist, war einfach zu schön...
Außerdem ist es definitiv ein Selbstbewußtseinsproblem, wenn man auch nach vielen "Tritten" an jemandem fest hält.
Ich habe mich damals schon zu beginn der Beziehung gefragt, was er eigentlich an mir findet, aber ich habe es sozusagen akzeptiert. Als es dann vorbei war, habe ich einfach gedacht: "Tja, war klar, dass er mich irgendwann net mehr aus hällt." Warum das alles auseinander ging, spielte dann gar keine große Rolle mehr, da einem der Blick für die Realität sowieso ziemlich fehlt, wenn man sich selbst so falsch betrachtet.
Das alles ist lange her, darum kann ich das jetzt wohl relativ objektiv betrachten... und hoffe, dass es dir vielleicht hilft etwa besser zu verstehen. Allerdings habe ich aus deinem Text nicht herauslesen können, ob es um deine Ex-Freundin geht, die Ex-Freundin eines Freundes oder sogar um dich selbst.
So oder so hat so etwas sicherlich mit Realitätsverlusst zu tun, allerdings eher in Bezug auf sich selbst.
