Hallo grindcore,
bist Du sicher, dass der Satz bei Nietzsche NORMATIV ist, und nicht DESKRIPTIV? Davon hängt nämlich alles ab. Man kann - und ich kenne den genauen Satz nicht - Recht auch als "Möglichkeit" verstehen. In jedem Falle warne ich Dich davor, in Nietzsche einen Faschisten hineinzuinterpretieren.
Falls Du ein Thema selber wählen kannst, würde ich Dir den "Fürsten" ("Il Principe") von Machiavelli empfehlen. Klare Gliederung/Struktur, einfache Sätze, keine Fremdwörter, relativ kurz und bei Amazon kann man das Reclam-Heften günstig und ohne Versandkosten bestellen. Wenn Du mehr Zeit hast oder mehr arbeiten musst, vielleicht noch die "Discorsi (sopra le prima deca de tito livio)", da steht mehr drin. Interessant ist auch die Geschichte der Fehlinterpretationen bei dem Werk, aus dem dann der Begriff Machiavellismus hervorgegangen ist (davor habe ich Dich bei Nietzsche gewarnt). Also da findet man genug, um darüber zu berichten.
Rousseau kenne ich auch: und zwar die "Abhandlungen über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen". Ich würde dazu nichts schreiben. Rousseau ist schwer zu lesen und er schreibt weniger lesefreundlich als Machiavelli.
Im Bereich Staatsphilosophie fällt mir allerdings noch sehr viel ein, die einem auch direkt in den Sinn kommen, wenn man an Staatsphilosophie denkt: Marx, Platon und so weiter. Ferner kenne ich noch: Karl Popper ("Die offene Gesellschaft und ihre Feinde"), Bertrand Russell, den Klüngel um Adorno (da rate ich von ab; das ist zu schwer verdaulich), Kant
Klick), Voltaire ... ach, es gibt so viele ...

(Bei Popper gibt es gute Übersichtsbände aus seinem späten Lebensabschnitt, die man dazu auch lesen kann. Das ist wieder recht einfach zu lesen.)
Gruß
Murphy