Nach der Realschule, als alle meine Freunde eine Ausbildung angefangen haben, war ich der krasse Außenseiter, da ich mein Fachabitur und dann ein BWL-Studium angefangen habe. Während sich meine Kumpels teure Handys, Markenklamotten und Autos gekauft haben und damit kilometerweit in die Disse gefahren sind, musste ich daheim hocken und habe gelernt. Ich bekam über die Studienzeit nur halb so viel wie ein Harzler. Tja, mittlerweile bin ich Abteilungsleiter in einem großen Konzern und werde dafür unverschämt gut bezahlt Leute mit Ausbildung die Hölle heiß zu machen. Jetzt zu meiner eigentlichen Beichte: beinahe täglich darf ich mir von meinen Freunden anhören wie schlecht es ihnen im Job geht und dass sie kaum genug Geld haben um den Family-Van abzustottern, während ich mir schon die 2. Edelkarre geleistet habe. Insgeheim bin ich froh über deren Unglück. Zwar habe ich den Großteil meiner guten Freunde in einer ordentlichen Position in meinem Betrieb untergebracht, allerdings habe ich meine Pappenheimer an deren Leid ich mich mein Leben lang sättigen werde (ich merke schon wenn man hinter meinem Rücken über mich lacht). Tja hättet ihr mal lieber ein bisschen gelernt, dann müsstet ihr euch heute nicht über die bösen Kapitalisten ärgern.