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Richtig, wenn man sich das genauer ansieht, wird man differenzieren müssen. Aber darum ging es mir nicht.
Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich das Sozialsystem als Teil der Gesellschaft ansehe. Denn jede Gesellschaft kümmert sich auf eine Weise um die Armen und Schwachen, die sie für angemessen erachtet (beachte: angemessen ist hier ein sehr weiter Begriff). Gleichzeitig bilden aber auch die Armen und Schwachen einen Teil der Gesellschaft, die ihrerseits in der Lage waren oder sind, eben dieses Fundament auf ihren Schultern zu tragen.
Wie gesagt, du hast Recht, aber mir geht´s nicht darum, einzuschätzen, wer welche Last trägt. Denn erstens ist das viel zu unüberschaubar und zweitens neigt man dann dazu, den Wert des Beitrags einzelner Bevölkerungsgruppen aufzuwiegen. Und das will ich nicht. Denn jeder ist ein Zahnrädchen im System. Die einen mögen größer sein und die anderen kleiner. Und wenn ein kleines ausfällt, kann das System dies vllt noch ausgleichen. Aber wenn viele kleine ausfallen, wird´s schon wackeliger.
Wir müssen [...] der Versuchung widerstehen, ein Geflecht von Gesetzen herzustellen, hinter dem eines Tages die Freiheit unsichtbar wird. - Helmut Schmidt[/size]