Also, dafür könnte ich jetzt eine Spam-Rüge kriegen, weil die Frage ja eigentlich längst beantwortet ist, aber das muss jetzt mal sein:
Gaaaanz früher, da gab es sowas mal und da machte auch Sinn, wurde ja auch schon erwähnt. Nur eben andersrum.
Sagen wir mal, dein PC hatte einen gigantischen Arbeitsspeicher von 1 MB (ja, Megabyte ;-). Die Festplatte war gerade erst erfunden und für den PC unerschwinglich.
Was man hatte, waren Disketten, sagen wir mal mit 720 KB (Atari). Auf so eine Diskette passte zB. eine super Textverarbeitung, die schon WYSIWYG war, und, wenn man faul oder geizig war, noch die ganze Diplomarbeit dazu.
Nun ist und war so eine Diskette ja furchtbar langsam. Wenn man jetzt etwas besonders schön formatieren wollte oder eine andere Schrift brauchte, dann musste der Rechner den Kram von der Diskette laden. Das dauerte...
Mit seinem 1 MB war der Arbeitsspeicher aber bei weitem nicht ausgelastet. Deshalb konnte man jetzt eine RAM-Disk von zB. 300 MB im Arbeitsspeicher definieren. Die bekam dann einen Laufwerksbuchstaben.
Da konnte man nun prima das ganze Programm von der Diskette hinkopieren und von dort starten.
Das dauerte zwar 1x zu Beginn etwas länger, aber danach war alles unglaublich schnell, weil es nicht von der Diskette, sondern aus dem RAM geladen wurde.
Und siehe da: Heute, wo Arbeitsspeicher doch relativ erschwinglich ist, kommt das Prinzip tatsächlich wieder (war eigentlich nie ganz weg).
Wenn ich 4GB Hauptspeicher habe, kann ich da prima 1GB oder mehr als Disk definieren und kann da ein Programm, was sich vielleicht schwierig cachen lässt oder einfach immer so nach und nach erst geladen wird, gleich beim Booten hinkopieren.
Je nach Anwendung kann das die Arbeit durchaus beschleunigen. Wie ja schon gesagt, die Zugriffszeit zwischen RAM und HD ist schon extrem unterschiedlich.