Film Nr.6:
Ein namenloser Mann wacht in Dunkelheit auf, ohne zu wissen wer er ist und wo er ist. Doch darüber kann er auch gar nich nachdenken, denn halbnackt liegt er in Schlamm und es ist eiskalt. Seine einzige Chance zu überleben ist, einen Weg aus diesem Loch zu finden.
Nach und nach kämpft er sich immer weiter nach oben und erfährt immer mehr über ein Gebilde namens Eden Log und welche Rolle er dabei spielt.
Eden Log hat mich sehr beeindruckt. Schon die Beschreibung inner FFNights-Broschüre klang interessant aber was der Film letztendlich war, toppte das noch. Man steht als Zuschauer genauso vor dem Nichts wie der Protagonist und stets weiß man nie mehr als er. Jeder Aufstieg in eine höhere Ebene bedeutet gleichzeitig ein neuer Wissenslevel. Dieses computerspielartige Erzählprinzip wird fortgesetzt und findet sein Ende einer Auflösung, die die ganze Geschichte bis dahin auf den Kopf stellt.
Alles - von der Darstellung, die kaum Farben sondern fast nur S/W hat und sehr gut mit Licht und Schatten spielt, über den Klang, der sehr gut mit Geräuschen und Musik spielt, bis hin zur Geschichte und der Erzählweise - spielt wunderbar zusammen und bildet einen spannenden Film, dessen Ende zu denken geben sollte. Keine "Erhobener Zeigefinger"-Moral sondern die Geschichte einer Gesellschaft, die die Natur und ihre eigenene Mitglieder ausbeutete und nun den Preis dafür bezahlt.
Ein Science-Fiction-Film zum Nachdenken. Sehr empfehlenswert, quasi Pflichtprogramm.
-> Trailer (fr):
http://www.youtube.com/watch?v=hAehGBJ__3I
-> Teaser (eng):
http://www.youtube.com/watch?v=B5WD1NP9AEk
Hab den englischen Teaser verlinkt weil der dt. 'ne schlechte Übersetzung hat
7. Film
Das war zweifellos der Höhepunkt der FFNights dieses Jahr.
Ein Reporterteam bestehend aus Kameramann und Moderatorin begleitet Feuerwehrmänner eine Nacht lang. Der Abend scheint zunächst sehr langweilig zu werden. Doch als ein Notruf eingeht wittern die zwei die Chance für eine spannende Sendung. Eine alte Frau soll sich in ihrer Wohnung eingesperrt und laut geschrien haben. Als der Trupp ankommt ist alles still im Haus. Nur einige verängstigte Bewohner des Hauses stehen im Flur und empfangen die Rettungsleute. Doch als die Männer der Frau helfen wollen, greift diese plötzlich an und verletzt einen Polizisten schwer. Als sie ihn zum Notarzt bringen wollen, ist die Haustür von außen verriegelt und man lässt keinen mehr raus. Was passiert hie r? Noch als sie darüber streiten, fällt einer der Feuerwehrmänner das Treppenhaus runter. Er überlebt, doch schwer verletzt. Mit zwei Schwerverletzten suchen die eingeschlossenen verzweifelt einen Ausweg aus dieser Situation. Doch was sie auch versuchen, von draußen hat man schon alles verriegelt. Doch die Situation wird immer gefährlicher...
Wie gesagt, der Film war Highlight des Wochenendes. Das halbe Kino ist in Schockmomenten hochgegangen und das nicht ohne Grund. Der Film ist wie auch Diary of the Dead und Cloverfield aus der Sicht einer Kamera gedreht. Bekanntlich macht das Unbekannte dem Menschen Angst. Und genau damit spielt der Film. Man weiß anfangs absolut nicht, was los is. Erst ab Mitte des Films, klärt sich die Sache auf, was den Film nicht grad entspannter macht. Den Höhepunkt stellt das Finale dar, das zwar aufklärt aber sehr unheimlich inszeniert wurde. Das Ende setzt schließlich nochmal einen drauf.
Man kann schon sagen, ganz großes Kino. Die Schockmomente sind so punktuell genau getimt, dass dem Zuschauer keine Ruhe gelassen wird. Keine Musik, dafür aber um so intesivere Arbeit mit Geräuschen.
Alles zusammen - das, was man
nicht weiß, die Perspektive, die Geräusche - ergibt den spannendsten Horrorfilm, den ich seit langer Zeit gesehen hab. Absolutes muss für jeden Horrofan, aber No-Go für sanfte Gemüter. Der Film war mal was Neues, an den werd ich mich 'ne Weile erinnern.
-> Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=YQUkX_XowqI
Letzter Film:
Inside
Eine hochschwangere Frau verbringt den Weihnachtsabend bei sich zu Hause, bevor's ins Krankenhaus geht. Eine Frau steht vor ihrem Fenster und bedroht sie. Als die Polizei ankommt, kann sie niemand verdächten finden. Die schwangere Frau legt sich irgendwann schlafen und wird dann mitten in der Nacht von eben jener Frau angegriffen. Es stellt sich heraus, dass sie's auf das Ungeborene abgesehen hat. Und um es zu bekommen, geht sie über Leichen, wie der Film anschaulich zeigt.
Wieder ein waschechter Terrorfilm, der zwar nicht mehr die Spannung wie [REC] erzeugt, aber dennoch zu den besten Filmen des Wochenendes gehört. Er geht nicht zimperlich mit seinen Figuren um und bedient sich großzügig der Splattereffekte. Auch die Maske hat sehr gute Arbeit geleistet. Besonders schockierend sind die letzten Szenen des Films.
Nichts für schwache Gemüter. Für alle anderen 'ne Empfehlung, eignet sich auch für Filmabende.
-> Trailer:
http://www.fantasyfilmfest.com/fantasy/f…2008/inside.mov
So, das waren sie, die Filme der FFNights 08. Es war ein sehr gutes Programm. Einige Filme werd ich mir vllt. nommal im Kino anschauen aber bestimmt auf DVD holen.
Bin gespannt auf's nächste Jahr.