So, nun will ich auch mal bisschen Öl ins Feuer giessen, nachdem es lange ruhig um mich war...
Zum Thema. Habe das Topic zu ca. 3/4 verfolgt und wollte eigentlich schon die ganze Zeit was dazu schreiben. Das was wirklich weird ist, ist dass ich es jetzt nachdem ich 2 Bier getrunken habe tue.
Also Ich muss erstmal sagen, ich finde die Drogenpolitk in unserem Land zum kotzen. Zum einen ist Alkohol völlig legitim und gesellschaftskonform, es schütten sich mindestens 50% der arbeitenden Bevölkerung (aller Gesellschaftsschichten) am Wochenende regelmäßig zu. Ich meine damit nicht bis zum Koma, aber ich kenne selbst genug Leute im mittleren Alters (30-45), die jeden Freitag, Samstag oder gar jeden Tag ihre 4 Bier trinken. Und das finde ich schon bedenklich. Aber von der Masse wird das als völlig normal angesehen. Wenn jedoch jemand mal am WE einen Joint raucht, ist er gleich "Rauschgiftabhängig".
Das diese Meinung vorherrscht liegt zum einen an der- imo absichtlichen - Fehl- bzw. Nichtaufklärung der Bevölkerung über Drogen. Einer der Gründe der imo auch dazu führt das viele Jugendlich schnell zu harten Drogen greifen. Weil sie gar nicht wissen was sie da nehmen.
MIr selbst ist das so ergangen. Vor ca. 10 Jahren (ich war damals ca. 17) wurde ich das erste mal mit Cannabis konfrontiert. Damals hatte ich keine Ahnung was das eigentlich ist, es war nur "cool" mit zurauchen. Und da ich damals nicht besonders viele Freunde hatte, kam es mir natürlich recht, dadurch in neue Kreis zu geraten.
Es kam Alkohol dazu, ein Jahr später probierte ich das erste mal Crystal, die meiner Meinung nach schlimmste Droge die es gibt; es folgten Ecstasy, Koks, Poppers, Lachgas, Tabletten jeglicher Art, Ether, allles was eben "drauf" machte....
Ich verlor meinen Führerschein..,stand wegen verletzung gegen BtmG mindestens 5x vor Gericht, dazu kamen sachen wie Einbrüche, Verkauf von BtM um alles zu finanzieren.
Eines der schlimmsten Erlebnisse war, als ich 1 Pappe (LSD) genommen hatte, und meine Freunde mich total schickten (verarschten). Ich kam total schlecht drauf und hatte einen echten Horrortrip. Ich sah alles nur noch in unendlicher Ferne und alles schien im Universum als Blase vor sich hinzuschweben. Ich fragte sogar meine Mutter!!! ob sie mich nicht ins Krankenhaus fahren würde, weil ich es einfach nicht mehr auf die Reihe bekäme.
Nach ca. 4 Jahren sagte ich mir es müsse aufhören, ich wollte nicht an der scheisse sterben. Das war auch kurz bevor meine Freundin schwanger wurde, und sie -gottseidank- auch aufhörte. Heute sind wir beide clean und haben eine gesunde Tochter (4Jahre), ich bin kurz davor meinen Doktor zu machen und sie kurz vor ihrem Diplom..
Doch was will ich eigentlich damit sagen?!
Als aller Erstes: Es ist nie zu spät zum aufhören! IMHO wird das Gehirn NICHT nachhaltig geschädigt. Zweitens: Egal wie beschissen es euch zuhause oder in eurer Beziehung geht, es ist KEIN Grund Drogen zu nehmen.
Sicher, ab und zu rauche ich auch nochmal einen Joint (wenns hochkommt ca. 3-4 mal im Jahr), aber das ist nichts im Vergleich zu vorher, und es ist kontrollierbar.
Ich bin der Meinung die Drogenpolititk in Deutschland sollte zumindest in Punkto Cannabis soweit reformiert werden wie das z.B in den Niederlanden der Fall ist.
Somit grenzt man auch imo die "harten" Drogen von Cannabis ab. Und der Staat verdient noch an den Steuern.
Und zum Thema Drogen: glaubt mir, wenn Ihr einmal in der "Klapse" (geschlossene) wart...ihr wollt nicht mehr hin.
Ihr wollt auch keinen Freund der 17 Tage AM STÜCK wach war dort hinbringen, weil er einfach mal nix mehr live bekommt.
Das ist einfach nicht mehr cool.
@Jane: Ich stimme zu das Cannabis zu bestimmmten Zwecken therapeutischen Nutzen haben kann, aber wirklich nur in speziellen Fällen. Dir ist sicher auch bewußt, dass Cannabis weit mehr krebserregend ist als Taback. Auch in der Bong....glaub mir, dass steht fest
PS: Ich habe 3x den sog. "Idiotentest" MPU - durchführen müssen, ich habe insgesamt ca. 3000€ bezahlt um meinen Führerschein wiederzubekommen.