Gesucht und Gefunden^^ Sorry war in den 30er Jahren hier der Bericht:
DAS LIED DES TODES
Einige berühmte europäische
Lieder haben eine sehr seltsame Geschichte. Eines der merkwürdigsten
ist jedoch das Lied "Gloomy Sunday". Es wurde an einem Sonntag im
Dezember des Jahres 1932 vom ungarischen Komponisten Reszo Seress
geschrieben. Einen Tag, nachdem seine Freundin ihre Verlobung mit ihm
gelöst hatte. Seress war zutiefst betrübt, als ihm eine traurige
Melodie, welche er noch nie gehört hatte, ihm in den Sinn kam. Serres
begann die Melodie zu notieren, welche er "Gloomy Sunday" (dt.
"Düsterer Sonntag") nannte. Der Text, den er dazu schrieb, erzählte die
Geschichte eines Mannes, dessen Freundin vor kurzem gestorben ist und
er überlegt, Selbstmord zu begehen, um wieder mit ihr vereint zu sein.
Die ersten Plattenfirmen lehnten das Lied ab, da es zu melancholisch
war. Eine meinte sogar, dass es besser wäre, die Menschen würden diese
Melodie nie hören - und hatten damit wohl nicht so unrecht, denn als
das Lied schließlich veröffentlicht wurde, erhielt es bald den Ruf
Menschen zum Selbstmord zu treiben. Tane Jacksan berichtete in "The
Unknown" (Mai 1987) über die unheilvollen Geschichte dieses Liedes und
über weitere Fälle, obwohl keiner der betroffenen Menschen namentlich
genannt wurde. Unter den Opfern waren sogar Sänger, die diese Melodie
in ihrem Repertoire hatten.
Der erste Fall ereignete sich im
Frühjahr 1933, als ein Jugendlicher, der in einem Cafe in Budapest
(Ungarn) saß, eine Band darum bat das Lied "Gloomy Sunday" zu spielen.
Nachdem sie das Lied gespielt hatten ging er nach Hause und erschoss
sich.
In einem der aufrüttelststen Fälle brachen sogar
Nachbarn eine Wohnung auf, als sie hörten, dass "Gloomy Sunday"
unaufhörlich gespielt wurde. Sie fanden die Leiche der
Wohnungsbesitzern, einer jungen Frau, die eine Überdosis Drogen
genommen hatte. Das Grammophon spielte diese Melodie ununterbrochen.
Ende der 1930er Jahre hatte "Gloomy Sunday" in der Öffentlichkeit
solchen Schrecken ausgelöst, dass die ungarische Regierung empfahl das
Lied nicht mehr öffentlich zu spielen. Viele Musiker waren sehr
erleichtert. Viele Radiosender, darunter BBC, überlegten ein generelles
Sendeverbot und mehrere Familien, in denen ein Selbstmord mit diesem
Lied in Zusammenhang gebracht wurde (mehr als 220 dokumentierte Fälle)
versuchten ohne Erfolg, ein völliges Verbot des Liedes zu bewirken.
Die
englische Version von "Gloomy Sunday" stammt von Sam Lewis und 1941
brachte Billie Holliday eine Platte heraus, auf der dieses Lied
enthalten war. Um diese Zeit hatte der schlechte Ruf des Liedes jedoch
wieder abgenommen. Mit dem Zweiten Weltkrieg waren viel dramatischere
Ereignisse ins Leben der Menschen getreten, dennoch verlor das Lied
seinen schlechten Einfluss nicht vollständig.
Gordon Beck aus
Salisbury, Wiltshire, der 1946 mit dem Bataillon 76 am britischen
Luftwaffenstützpunkt Yeravda in Poona (Indien) stationiert war,
erinnerte sich, dass einer der Piloten immer sehr unruhig wurde, wenn
er das Lied "Gloomy Sunday" hörte (in einer Version des Artie Shaw
Orchestra mit einer Sängerin). Beck dachte sich wenig dabei, bis er
selbst zu fliegen begann und zu seinem Schrecken feststellte, das ihm
die Melodie des Liedes nicht aus dem Sinn ging. Er hörte sie sogar
trotz der dröhnenden Flugzeugmotoren. Beck spielte nie wieder dieses
Lied ab.
Wie kann der unheimliche Effekt dieser gespenstigen
Melodie erklärt werden? Vielleicht hatte Seress, wie Tane Jackson
meinte, sein tiefes Trauergefühl so erfolgreich in dem Lied umgesetzt,
dass es sich bei Zuhörern, die ebenfalls deprimiert sind, noch
verstärkt und sie als einzige Möglichkeit, diese Traurigkeit zu
vergessen, Selbstmord begehen. Diese Annahme ist nicht so abwegig. In
"The Secret Power of Musik" schreibt David Tame, dass Musik eine
erstaunliche Wirkung auf Menschen haben kann, dass diese Stress, den
Herzrhythmus, die Verdauung und andere Stoffwechselvorgänge und unser
geistiges und seelisches Wohlbefinden beeinflussen kann.
Auch
die Menschen, welche für das Entstehen von "Gloomy Sunday"
verantwortlich waren, konnten sich seinem unheilvollen Einfluss nicht
entziehen. Der Komponist Reszo Seress beging 1968 Selbstmord. Er sprang
von einem Gebäude, nachdem er festgestellt hatte, das er vermutlich
keinen Hit mehr schreiben konnte. Und das Mädchen, das ihn vor all den
Jahren sitzen gelassen hatte, hatte bereits Jahre davor Selbstmord
gegangen. Sie wurde tot neben einem Stück Papier aufgefunden, auf
welchem sie die Worte "Gloomy Sunday" schrieb.
Ein weiteres
Lied welches angeblich Unglück bringt, ist "I dreamt that I Dwelt in
Marble Halls" aus der Operette "The Bohemian Girl" von Rudolf Firml.
Dieses Lied bringt angeblich nicht nur bei denen Unglück die es hören,
auch bei Sängern (die es teilweise nur sehr wiederwillig aufführten)
verursacht das Singen des Stückes Unglücksfälle. Auch von Angstgefühlen
beim hören und singen des Stückes wird oftmals berichtet.
Einige
Lieder scheinen, wie zum Beispiel "Gloomy Sunday", nicht bewusst
komponiert zu sein. Eines Nachts träumte der italienische Komponist
Guiseppe Tartini, dass ihm der Teufel eine wunderbare Melodie auf der
Violine spielte. Als er aufwachte versuchte er diese Melodie
niederzuschreiben. Daraus wurde sein bekanntestes Werk "Die Sonate mit
dem Teufelstriller". Der Autor Ray Coleman behauptet in "Yesterday on
Today" , dass auch die Melodie zu einem der berühmtesten Lieder der
Welt ihrem Komponisten eines Morgens im Jahr 1963 im Traum erschien.
Der Komponist war Paul McCartney und das Lied "Yesterday".