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Ryuuzaki

potenzieller Terrorist

Beiträge: 1 498

Beruf: Arschloch °In Lehre bei Backo°

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61

08.02.2008, 15:16

Zitat

Wir müsste den Juden heute noch voller Demut die Schuhe putzen,dass sind wir ihnen alle Schuldig!
War das ein witz?

Ich bin das Größte Schwein der Welt,doch ich lache laut und viel!


liquidsword

unregistriert

62

08.02.2008, 16:15

Zitat

Wir müsste den Juden heute noch voller Demut die Schuhe putzen,dass sind wir ihnen alle Schuldig!
War das ein witz?


Nein! Er hat Recht!
Selbst wenn du schon ein Kind der vierten... sogar fünften Generation nach dem Krieg bist.... selbst wenn du nichts... absolut nichts dafür kannst, was deine "dummen" Groß/Urgroßeltern getan haben... selbst wenn man dir die Schuld deiner Großeltern aufbürgt, "selbst" rassistische Ansätze hat.... selbst dann... ... ... ahh fuck... ich hab vergessen, was ich sagen wollt.

smegin

Profi

Beiträge: 1 235

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63

08.02.2008, 16:17

Tja, lieber Moralapostel (wie Du bereits so passend genannt wurdest), sowas nennt man Diskussion...
Der Threadersteller hat Fragen gestellt, die beantwortet wurden. Das sich rund rum noch eine Diskussion entwickelt, nachdem die Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden, ist ja wohl, bedingt durch das Thema, zu erwarten (was nicht negativ gemeint ist; eine rege, aber weitestgehend friedliche Diskussion sollte ja auch im Interesse der Mods sein, wozu ist schließlich so ein Forum da)

Um deine Vorwürfe aufzufassen (nein, ich zitiere Dich nicht :P )
Seine Fragen lauteten wie folgt:
"darf man eigentlich heut zu tage solche schilder aufhängen?" ==> Einfache und klare Antwort: Ja :!: (wurde ihm ebenfalls gegeben)
"was meint ihr den dazu?" ==> Offene Frage ohne feste und "richtige" Antwort; veranlasste die von Dir so stark kritisierte Diskussion

Nun gut, ich muss Dich doch zitieren (der Einfachheit halber)
"Welche Informationen hat der Themenstarter jetzt bekommen?"
==> Es ist erlaubt solche Plakate aufzuhängen; die Partei "Die Republikaner" ist erlaubt

"Was kann er sich jetzt für eine Meinung bilden?"

==> Wir leben in einer Demokratie, in der Meinungs- und Pressefreiheit herrscht. Dies schließt wiederum die freie Gestaltung von Wahlplakaten ein, sofern die Parteien nicht verboten sind (was bei den Republikanern der Fall ist). Also entweder kann er dies nun tolerieren, oder sich weiterhin darüber aufregen; jedoch wird es nichts an der Tatsache ändern, dass dort diese Wahlplakate hängen.

Das wäre mein Statement zum Topic -^^-


Nun ein anderes Thema, das durch Deinen Post angeschnitten wurde. Ich finde nicht, dass man die Geschehnisse der Deutschen Geschichte in der Zeit von 1933-1945 (einschließlich des zu dieser Zeit vorherrschenden Antisemitismus) mit der aktuellen Situation von in Deutschland lebenden Immigranten vergleichen darf. Was damals vorgefallen ist, ist schrecklich. Was mit Personen jüdischen Glaubens bzw. jüdischer Herkunft passiert ist ebenfalls. Jedoch sind dies Vorfälle, zu denen "wir" keinen direkten Bezug haben. Die Zahl der Zeitzeugen schwindet jährlich, Personen, die weitestgehend etwas dafür können, da sie in dieser Zeit lebten. Ich fühle mich nicht schuldig für das, was damals passierte. Warum auch? Ich finde es schrecklich, abstoßend, habe Mitleid und Mitgefühl diesen Menschen gegenüber; ich habe aber keine Schuldgefühle. Dennoch ist es mir aber unbeschreiblich, wie man so einen Hass gegenüber einer extremen Minderheit hegen kann, die zugleich noch eine integrierte Gruppe in der "normalen" deutschen Bevölkerung war. Jüdische Ärzte und Apotheker waren direkte Nachbarn, man hatte Freundschaften zwischen Christen und Juden; es gab aus sozialer Sicht keine "Juden" & "Christen", sondern nur Deutsche.
Die Plakate, auf denen "Moslems raus" stehen, stammen aus einer anderen Zeit. Die Welt hat sich gewandelt; die gesellschafts-politischen Strukturen sind andere. Wenn in dieser Zeit so etwas auftritt, dann gibt es dafür andere Auslöser. Die eigentlichen Nationalsozialisten von damals kann man mit Personen rechter Gesinnung überhaupt nicht vergleichen :!:
Vielleicht sind solche Vorkommnisse auf das Verhalten von ausländischen Personen in Deutschland, vor allem Personen mit islamischem Glauben und türkischer Herkunft, zurückzuführen. Es sind also keine Deutschen, die integriert neben anderen Deutschen leben, und nur, als kleinen Unterschied, einen anderen Glauben haben (z.B. den Jüdischen). Es sind sehr oft Personen die schon über 20 Jahren in Deutschland leben, alle staatlichen Subventionen beziehen, zugleich aber nur stark gebrochen deutsch sprechen, wenn sie überhaupt deutsch sprechen. Es sind Personen, die Stadtviertel in Ghettos verwandeln, in denen man als Deutscher (ja, als jemand in seiner eigenen Heimat) wirklich Angst haben muss, dass man angegriffen/ausgeraubt werden könnte; in denen es praktisch keine deutschen Läden gibt. Diese Personen führen sich oftmals auf, als wären sie "daheim". Unter diesen Umständen ist es vielleicht eher zu verstehen, dass Parteien mit solchen Wahlplakaten werben... Diese Ideen kommen nicht von sonst wo, es gibt immer Gründe, dass Menschen solche Gedanken hegen.
Ein gutes, aktuelles Beispiel dafür:
Hausbrand in Ludwigshafen; Feuerwehr & Polizei haben ihr bestes gegeben, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Was war die Reaktion der türkischen Nachbarschaft? Ein Feuerwehrmann, der sein Leben riskiert hatte, um Türken zu helfen, wurde von einer Gruppe junger Türken ( :!: ) krankenhausreif geprügelt, da er angeblich nicht genügend getan hätte (was aber widerlegt wurde durch ein Augenzeugen-Video sowie die Aussagen des türkischen Wohnungsbesitzers, der in den Brand verwickelt war). Nun "darf" die Ludwigshafener Polizei der Feuerwehr Personenschutz leisten; sie hat wohl auch nichts besseres zu tun...

Dies war zugleich ein Hinweis für den Threadersteller, vielleicht liefert dieser die benötigten Hintergrundinformationen, um ein besseres Verständnis für die Gesamtsituation zu erlangen.


PS@Vogi
Hat da jemand die Idee meiner Signatur geklaut?
Auch optisch gibt es starke Ähnlichkeiten... :P
Das Badnerlied
"Das schönste Land in Deutschlands Gau’n,
das ist mein Badnerland.
Es ist so herrlich anzuschaun
und ruht in Gottes Hand"

Badenia Libera - 50 Jahre sind genug :!:



:herz: Vielen Dank an MouZkill für das Erstellen der Signatur :herz:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »smegin« (08.02.2008, 18:25)


64

08.02.2008, 16:55

@ urgestein: mich würde interessieren, ob du dir überhaupt mal die Posts durchgelesen hast, denn:
a) es wurden dem Themenstarter sehr wohl seine Frage beantwortet,
b) es wurde hier niemals gesagt, dass ein anderer ein Idiot ist, weil er ja mal sowas von garnicht recht hat; es wurde auf sachlicher Ebene diskutiert.

Ansonsten würd ich gerne mal wissen, wieso man nicht weiter - auch leicht am Topic vorbei - diskutieren darf? Die eigentliche Frage ist schon beantwortet ok, aber warum sollte für eine kurze OT-Diskussion ein neuer Thread gestartet werden, wenn es doch in dieser Form niemanden stört?
Und wofür -wenn nicht zum zitieren von Beiträgen, auf die man sich bezieht- existiert denn die Quote-Funktion?
_

Zu der Sache, die du angeschnitten hast:

Ich finde, dass nicht einmal die meisten Menschen der damaligen Zeit wirklich schuldig an den Juden geworden sind -natürlich abgesehen von den "Nazis aus Überzeugung". Wenn man nicht unter einer Angst um das Leben von geliebten Menschen, bzw. um das eigene Leben steht, beurteilt man Dinge oftmals völlig anders. Man kann jemandem, der in einer gewissen Form gezwungen wurde, einem Juden etwas anzutun, keine Schuld anhängen; damit macht man es sich ein bischen zu einfach.
Abgesehen davon finde ich, dass es auch der falsche Weg ist, einen Juden jetzt wegen der traurigen Geschehnisse des 3. Reiches besser zu behandeln ("ihm die Schuhe zu putzen" - wie du es gesagt hast) als irgendeienn anderen Menschen, so stehen sie wieder "auf einer anderen Stufe", wenn auch auf einer besseren. Man sollte sie gleich behandeln wie jeden anderen auch, ihn nach seinem Charakter beurteilen, wie jeden anderen auch. Natürlich sollte man die Geschehnisse nicht vergessen, man sollte um jene trauern, die gestorben sind und sich über jene freuen, die Widerstand geleistet haben, und aufgrund dieser Erfahrung nach vorne blicken und darauf achten, dass sich soetwas nicht wiederholt.
I gotta get in shape.
From now on will be total organization.
Every muscle must be tight.

65

08.02.2008, 18:40

Nun ein anderes Thema, das durch Deinen Post angeschnitten wurde. Ich finde nicht, dass man die Geschehnisse der Deutschen Geschichte in der Zeit von 1933-1945 (einschließlich des zu dieser Zeit vorherrschenden Antisemitismus) mit der aktuellen Situation von in Deutschland lebenden Immigranten vergleichen darf.

Warum sollte man die Situationen nicht miteinander vergleichen können ? Damals wurden ja nicht nur Juden verfolgt, sondern auch in Deutschland lebende Sinti und Roma wurden damals "ausgerottet" und eigentlich sollten ja nur "Menschen arischer Herkunft" am Ende übrig bleiben. Und genau mit diesen Slogans werben ja auch die rechtsgerichteten Parteien heutzutage (wie z.B. Deutschland den Deutschen).
Es gibt auch nicht nur "Ausländer-Ghettos", auf Dörfern und in kleinen Städten leben ja hierzulande Deutsche und "Ausländer" auch nebeneinander wie damals die Juden neben "Deutschen". Die in D geborenen Kinder von Ausländern sind auch nicht mehr von einheimischen Kindern zu unterscheiden.
Der Hass auf die Juden damals kam auch dadurch, dass es viele Juden zu Reichtum gebracht hatten und die Deutschen darauf neidisch waren. Heutzutage heißt es, die Ausländer nehmen uns die Jobs weg.

Ich finde, dass nicht einmal die meisten Menschen der damaligen Zeit wirklich schuldig an den Juden geworden sind -natürlich abgesehen von den "Nazis aus Überzeugung".
Fast jede Familie damals hatte mind. 1 männl. Mitglied, dass zum Kriegsdienst einberufen wurde.
Wer nichts dagegen tut, ist in meinen Augen mitschuldig. Wenn du heutzutage zusiehst, wenn z.B. ein Mensch auf offener Straße totgeprügelt wird und dabei nichts unternimmst, bist du ebenfalls schuld an seinem Tod.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky


66

08.02.2008, 18:57

Wenn ich die Wahl hätte wegzuschauen oder in einem KZ elendig vergast zu werden, würde ich auch lieber wegschauen.
"Rechts neben uns ist nur noch die Wand."
Franz-Josef Strauß (ehem. Ministerpräsident von Bayern, CSU)

Gott mit dir, du Land der Bayern,
deutsche Erde, Vaterland!
Über deinen weiten Gauen
ruhe Seine Segenshand!


liquidsword

unregistriert

67

08.02.2008, 19:11

Wenn ich die Wahl hätte wegzuschauen oder in einem KZ elendig vergast zu werden, würde ich auch lieber wegschauen.


du musst es ja gar nicht so weit kommen lassen... Hitler hat "Mein Kampf" geschrieben, lange bevor die NSDAP in den Reichstag mit 33% der Wählerstimmen gezogen ist...

68

08.02.2008, 19:23

[...]

Ich finde, dass nicht einmal die meisten Menschen der damaligen Zeit wirklich schuldig an den Juden geworden sind -natürlich abgesehen von den "Nazis aus Überzeugung".
Fast jede Familie damals hatte mind. 1 männl. Mitglied, dass zum Kriegsdienst einberufen wurde.
Wer nichts dagegen tut, ist in meinen Augen mitschuldig. Wenn du heutzutage zusiehst, wenn z.B. ein Mensch auf offener Straße totgeprügelt wird und dabei nichts unternimmst, bist du ebenfalls schuld an seinem Tod.

Du findest also, dass jemand, der um seine Familie zu schützen, die Befehle befolgt hat, schuldig ist?
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liquidsword

unregistriert

69

08.02.2008, 19:26

Du findest also, dass jemand, der um seine Familie zu schützen, die Befehle befolgt hat, schuldig ist?


Wieso kommst du mit so extremen Beispielen?!? Die Frage sollte heißen... wie konnte es so weit kommen?! Es gab Jahre zuvor die Möglichkeit was dagegen zu tun, ohne seine Familie zu gefährden.

Deine Frage würd ich persönlich mit Ja beantworten.

70

08.02.2008, 19:41

Du findest also, dass jemand, der um seine Familie zu schützen, die Befehle befolgt hat, schuldig ist?


Wieso kommst du mit so extremen Beispielen?!? Die Frage sollte heißen... wie konnte es so weit kommen?! Es gab Jahre zuvor die Möglichkeit was dagegen zu tun, ohne seine Familie zu gefährden.

Deine Frage würd ich persönlich mit Ja beantworten.

1. In der Zeit war man generell gegenüber nationalen Gedanken nicht so gestimmt wie heute.
2. Gab es damals nicht Medien in der Form wie es heute der Fall ist.
3. Hat Hitler nicht von anfang an damit geworben, die Juden zu vernichten;
4. Außerdem kam die NSDAP in einem sehr sehr kurzen Zeitraum an die Macht, schau dir nur mal die Wahlergebnisse aus der Zeit an: von 28 - 32 haben sie ihren Stimmenanteil ver-18-facht.
5. Kommen eine Reihe politisch geschickter Schachzüge hinzu, mit denen die Opposition nahezu handlungsunfähig gemacht wurde.

Dadurch hat kaum jemand überhaupt die Gefahr erkannt und selbst wenn kaum die Möglichkeit gehabt etwas zu tun. Als die NSDAP wirklich an der Macht war sowieso nicht.

€: Lediglich die Kiche hätte eine kleine Möglichkeit gehabt, "dem Rad in die Speichen zu fallen" - wie Bonhoeffer es formuliert hat. Leider waren er und andere nur Einzelpersonen, die wirklich aktiv waren.
I gotta get in shape.
From now on will be total organization.
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smegin

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71

08.02.2008, 20:35

Warum sollte man die Situationen nicht miteinander vergleichen können ? Damals wurden ja nicht nur Juden verfolgt, sondern auch in Deutschland lebende Sinti und Roma wurden damals "ausgerottet" und eigentlich sollten ja nur "Menschen arischer Herkunft" am Ende übrig bleiben. Und genau mit diesen Slogans werben ja auch die rechtsgerichteten Parteien heutzutage (wie z.B. Deutschland den Deutschen).
Es gibt auch nicht nur "Ausländer-Ghettos", auf Dörfern und in kleinen Städten leben ja hierzulande Deutsche und "Ausländer" auch nebeneinander wie damals die Juden neben "Deutschen". Die in D geborenen Kinder von Ausländern sind auch nicht mehr von einheimischen Kindern zu unterscheiden.
Der Hass auf die Juden damals kam auch dadurch, dass es viele Juden zu Reichtum gebracht hatten und die Deutschen darauf neidisch waren. Heutzutage heißt es, die Ausländer nehmen uns die Jobs weg.
Juden waren sehr erfolgreiche Geschäftsleute, was eine gewisse Eifersucht verursachen kann. Nur kann man das auf heutzutage nicht übertragen...
Gestern wurde bei TV Total ein Ausschnitt vom CSU-Parteitag in Passau gezeigt, bei dem sinngemäß Folgendes gesagt wurde: "Wir müssen uns für die Integration und die Bildung von Ausländern einsetzen, damit diese einen guten Hauptschulabschluss schaffen können"
Ein sehr amüsanter Satz, selbst für einen Nicht-Bayer -^^-
Das ein Neid auf Ausländer besteht, da sie uns die Arbeitsplätze wegnehmen, kann ich mir nicht vorstellen ;)
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liquidsword

unregistriert

72

08.02.2008, 20:51

1. In der Zeit war man generell gegenüber nationalen Gedanken nicht so gestimmt wie heute.
2. Gab es damals nicht Medien in der Form wie es heute der Fall ist.
3. Hat Hitler nicht von anfang an damit geworben, die Juden zu vernichten;
4. Außerdem kam die NSDAP in einem sehr sehr kurzen Zeitraum an die Macht, schau dir nur mal die Wahlergebnisse aus der Zeit an: von 28 - 32 haben sie ihren Stimmenanteil ver-18-facht.
5. Kommen eine Reihe politisch geschickter Schachzüge hinzu, mit denen die Opposition nahezu handlungsunfähig gemacht wurde.

Dadurch hat kaum jemand überhaupt die Gefahr erkannt und selbst wenn kaum die Möglichkeit gehabt etwas zu tun. Als die NSDAP wirklich an der Macht war sowieso nicht.

€: Lediglich die Kiche hätte eine kleine Möglichkeit gehabt, "dem Rad in die Speichen zu fallen" - wie Bonhoeffer es formuliert hat. Leider waren er und andere nur Einzelpersonen, die wirklich aktiv waren.


Ich find's lustig.... deine Antwort klingt genauso wie die Ausreden derer, die den zweiten Weltkrieg IN Deutschland überlebt haben.

Lassen wir mal die Juden weg... zurzeit werden ausschließlich die Juden mit dem zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht... von den 40 Millionen russischen Toten und all die anderen wird kaum oder gar nicht mehr geredet.

Der "Krieg" war das Ziel der NSDAP, seit Gründung der Partei... wurde in jeder öffentlichen Rede mehr als nur deutlich "erwähnt".
Die NSDAP hat den Menschen Hoffnung gegeben deren Wirtschaftliche- bzw Gesamtsituation zu verbessern... aber auch jederzeit gesagt, man müsse dazu Krieg führen.
Dennoch haben viele Menschen nichts gegen sie getan, sie sogar unterstützt, weil ihnen ihre persönlichen Vorteile wichtiger waren.
Jetzt kommt die Frage... Macht man sich damit nicht zu Mitschuldigen?!? Ich, wie der Rest der Welt auch, würde JA sagen!

73

08.02.2008, 21:14

Wie der Rest der Welt.. naja... die einen sehens so, die anderen so. Wirklich ändern tut es sowieso auch nichtsmehr.


Diejenigen, die sie unterstützt haben sind klar mitschuldig, das hab ich auch nie anders gesagt. Und ich finde nicht, dass meine Argumentation sich nach einer Ausrede anhört, weil das Fakten sind und wenn du willst, darfst du das gern lustig finden, stört mich nicht.
Ansonsten hast du teilweise recht mit dem Krieg, allerdings war die Einstellung gegenüber Krieg damals immernoch eine andere als heute, natürlich war er nichtmehr so "normal" wie noch ein Jahrhundert zuvor -klar nach dem ersten Weltkrieg... Und die von dir angesprochenen Vorteile sind zum Beispiel der Schutz des eigenen Lebens, oder des Lebens von nahestehenden Menschen.
Dass die Leute völlig unschuldig waren, möchte ich übrigens auch garnicht behaupten, auch wenn das vllt vorher so rübergekommen ist, aber sie waren nicht in der Form schuldig, als dass sie hätten alles verhindern müssen. Heute sagt sich das alles so leicht, wenn man schon einige Beispiele hat, wie weit es gehen kann.
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74

08.02.2008, 21:19

Das ein Neid auf Ausländer besteht, da sie uns die Arbeitsplätze wegnehmen, kann ich mir nicht vorstellen ;)
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du das ernst meinst (wegen ;) ), aber kennst du nicht die Slogans vieler rechter Politiker, die mit dem Spruch kommen, dass Ausländer uns Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen ?
Dazu hier ein Wahlplakat der DVU :
dvu3_A4.jpg

Und nochmal zurück zur Schuldfrage. Ich könnte nicht jahrelang in einem Land leben, wo ich mich nicht mehr wohlfühle oder sogar Angst haben müsste um mein Leben oder das meiner Familie. Ich wäre wahrscheinlich mit meiner Familie ins Ausland geflüchtet, um von dort etwas für den Widerstand tun zu können.

Wegsehen ist heute noch genauso aktuell wie damals, da jeder nur seine eigene Haut retten will oder auf seinen persönlichen Profit schaut. Diese Scheiß-egal-Haltung heutzutage wird unseren Planeten zerstören, weil keiner mehr an zukünftige Generationen denkt, sondern nur noch an das Hier-und-Jetzt.
Die Zensur ist der Schutz der Wenigen gegen die Vielen.
Kurt Tucholsky


liquidsword

unregistriert

75

08.02.2008, 21:57

@aMoxi

Du Sorry.. deine Auflistung, das sind keine Fakten. Das ist deine persönlich Meinung, die nicht mal großartig richtig ist.

Ich vermute stark, dass zu deinen "geschickten Schachzügen" das "Ermächtigungsgesetz", der Reichtagsbrand und die Reichspogromnacht gehören... sag deinem Lehrer... als das passierte war es eh zu spät die Nationalsozialisten auf friedlichem Wege zu stoppen.

76

08.02.2008, 22:51

Die Reichsprogromnacht meine ich nicht und die andern beiden sind sehr wohl geschickt und diese haben mit dazu geführt, dass es zu spät war, wie du sagst und im Übrigen sind es Gedanken, auf die man aufgrund von Fakten kommt; und von deren Richtigkeit sind nicht nur meinem Lehrer, sondern auch verschiedene Verlage überzeugt, welche neuere und ältere Geschichtsbücher herausgebracht haben, in denen ich mich - auch aus Interesse ausserhalb der Schule- informiert habe.
Falls du Gegenargumente bringst, bitte nicht dadurch, dass du mich auf "den Schüler" herabsetzt, der alles von seinem Lehrer abkupfert und einfach zu sagen, dass meine Auflistung nicht "großartig richtig" ist, ist auch nicht grade sehr überzeugend. Abgesehen davon bin ich aber gern bereit, mich von dir überzeugen zu lassen.

mfg.
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Brösmeli

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77

09.02.2008, 00:05

Zitat

Wir müsste den Juden heute noch voller Demut die Schuhe putzen,dass sind wir ihnen alle Schuldig!
War das ein witz?


Glaub ich auch.

Ich für meinen Teil fühl mich in keiner Weise dafür verantwortlich, was 40 Jahre vor meiner Geburt vorgefallen ist.
Mag's zwar scheiße finden, was da passiert ist, aber ich habe daran nicht mitgewirkt, genauso wenig wie meine Eltern.
Für mich ist ein Jude immer noch ein Mensch wie jeder andere auch, der jetzt nicht aus diesen historischen Gründen ein höheres Ansehen bei mir genießt.

Würd mir ein Jude schief kommen und mir die Meinung übers dritte Reich geigen wollen, dann würd ich den erstmal richtig zusammenscheißen, was Israel und Palestina angeht, das glaubt ihr aber...

smegin

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78

09.02.2008, 00:43


Das ein Neid auf Ausländer besteht, da sie uns die Arbeitsplätze wegnehmen, kann ich mir nicht vorstellen ;)
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du das ernst meinst (wegen ;) ), aber kennst du nicht die Slogans vieler rechter Politiker, die mit dem Spruch kommen, dass Ausländer uns Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen ?
Dazu hier ein Wahlplakat der DVU :
index.php?page=Attachment&attachmentID=9665

Und nochmal zurück zur Schuldfrage. Ich könnte nicht jahrelang in einem Land leben, wo ich mich nicht mehr wohlfühle oder sogar Angst haben müsste um mein Leben oder das meiner Familie. Ich wäre wahrscheinlich mit meiner Familie ins Ausland geflüchtet, um von dort etwas für den Widerstand tun zu können.

Wegsehen ist heute noch genauso aktuell wie damals, da jeder nur seine eigene Haut retten will oder auf seinen persönlichen Profit schaut. Diese Scheiß-egal-Haltung heutzutage wird unseren Planeten zerstören, weil keiner mehr an zukünftige Generationen denkt, sondern nur noch an das Hier-und-Jetzt.
Danke für das Wahlplakat, kannte bisher die Parteiprogramme rechter Parteien noch nicht explizit (das war ernst gemeint)
Jedoch müssen die auf dem Plakat beschriebenen Zustände nicht der Wahrheit entsprechen -^^-

Zum Thema Flucht:
Es war nicht so einfach zu fliehen. Es gab keine offenen EU-Grenzen, wodurch man grad mal so gemütlich per Auto oder Zug ins Nachbarland flitzen konnte. Die Grenzen waren zu fortgeschrittener Zeit überwacht, dennoch gab es Mittel und Wege, die aber keine 100%ige Garantie hatten. Zeitgleich ist es aber eine schwere Entscheidung seine Heimat und Mutterland zu verlassen. Nicht umsonst fällt es Immigranten in der heutigen Zeit immer noch schwer den Ausbruch aus Deutschland zu wagen.

PS@liquidsword:
Deine Posts verwirren mich sehr stark. Einerseits lieferst du Posts, da könnte man denken Du wärst gerade aus dem Kindergarten geflüchtet; anderseits kommen Antworten wie in diesem Fall, die eine durchorganisierte Argumentation beinhalten; gebaut auf mit Hintergrundinformationen gespickten Beispielen. Was ist nun der "echte" liquidsword... :05b:
Das Badnerlied
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liquidsword

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79

09.02.2008, 02:52

PS@liquidsword:
Deine Posts verwirren mich sehr stark. Einerseits lieferst du Posts, da könnte man denken Du wärst gerade aus dem Kindergarten geflüchtet; anderseits kommen Antworten wie in diesem Fall, die eine durchorganisierte Argumentation beinhalten; gebaut auf mit Hintergrundinformationen gespickten Beispielen. Was ist nun der "echte" liquidsword... :05b:


xD

Sorry... ich find's wesentlich anstrengender so zu schreiben, dass nur einer von zehn den Sinn versteht.

80

09.02.2008, 11:28

Jedoch müssen die auf dem Plakat beschriebenen Zustände nicht der Wahrheit entsprechen
Natürlich nicht, aber viele Menschen fallen auf diese Propaganda rein und übernehmen diese sogar in ihre eigenen Argumentationen (wie mir hier auch schon im Forum aufgefallen ist, denn junge Leute lassen sich noch viel leichter manipulieren).

Es war nicht so einfach zu fliehen. Es gab keine offenen EU-Grenzen, wodurch man grad mal so gemütlich per Auto oder Zug ins Nachbarland flitzen konnte.
Ich wohne nicht weit von der franz. Grenze entfernt und da gibt es genug Waldwege rüber auf die franz. Seite. Zwischen Holland, Belgien und D gibt es ja auch keinen Zaun oder so, da kann man auch einfach über's Feld über die Grenze. Heutzutage ist es wahrscheinlich nicht mehr so einfach wegen Satelliten- oder Infrarotüberwachungsmethoden.

Zu dem Thema Deutschland und Ausländer muss ich aber noch was sagen. Ich glaube kaum, dass es noch viele rein deutschstämmige Familien gibt. Die Völkervermischung findet schon seit Tausenden von Jahren statt (s. Völkerwanderungen) und nur auf kleinen Dörfern im Hinterwald gibt es vielleicht noch "reine" Deutsche, die dann wahrscheinlich wegen Inzucht so verblödet sind, dass sie deshalb seit 50 Jahren die NPD wählen :-D
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