Klar ist jetzt jeder für eine megahohe Strafe, aber in dem Moment, in dem wir anfangen ihn zu quälen, sind wir auch nicht besser als er. Im Grundgesetz steht nicht umsonst drin:
Artikel 1
§1 Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
§2 Das Deutsche Volk bekannt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Artikel 2
§2 Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Artikel 3
§1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Zwar ist der Kerl eindeutig widerlich, aber trotzdem sollte sich jeder an das Grundgesetz halten, sonst wird irgendwann nur noch gefoltert. Ich denk jetzt nur an den Fall, wo ein Polizist einem Straftäter Folter angedroht hat, um ihn dazu zu bringen, ihm den Aufenthaltsort eines Jungen zu sagen, der evtl noch am Leben ist. Das Problem dabei ist: Darf man das Leben eines Menschen gegen das eines anderen abschätzen? Auch wenn der andere ein absolutes Ekel ist, ist das eindeutig mit NEIN zu beantworten. Da ja jeder vor dem Gesetz gleich ist, darf eine Abschätzung nicht passieren, sonst befinden wir uns bald in einem Willkürstaat, in dem manche mehr wert sind als andere.
Ein anderes Beispiel: Nehmen wir mal an, ein Flugzeug wird entführt und es fliegt gerade auf ein Gebäude zu. Darf das Flugzeug dann abgeschossen werden? Was wäre, wenn es im letzten Moment noch einer geschafft hätte, die Entführer außer Gefecht zu setzen? Dann sind durchs abschießen alle Menschen im Flugzeug tot, die im Gebäude haben überlebt.
Sowas sollte man sich überlegen, bevor man fordert, solche Menschen zu quälen und zu töten.