Richtig Thorge. Es ist eine Aussage. Eine Eigenschaft von Aussagen, ist es wahr oder falsch sein zu können, aber nicht beides zugleich (und auch nicht weder-noch). Eine Funktion einer Aussage kann sein, dass man an jemanden appelliert. Ich will aber nicht appellieren, ich will nur aufzeigen. Widerlegungen an sich stammen auch nicht von mir; aber die Darstellung ist neu. Man müsste diese widerlegen, aber das eben geht kaum. (Deswegen wurden Gottesannahmen auch fallengelassen).
An Djevel:
»In der klassischen Welt hat alles eine Ursache. Man kann die Ursache eines Ereignisses zeitlich zurückverfolgen und die Ursache der Ursache finden, und weiter die Ursache dieser Ursache, bis zurück zum Urknall (falls man Kosmologe ist) oder, falls man das religiöse Modell vorzieht, bis zum Moment der Schöpfung. Eine solche direkte Kausalität beginnt jedoch in der Welt des Quants zu verschwinden, sobald wir den radioaktiven Zerfall und die atomaren Übergänge betrachten. Es ist nicht so, daß ein Elektron zu einem Energieniveau auf ein anderes übergeht. Ein niedrigeres Energieniveau ist für das Atom in einem statistischen Sinne wünschenswerter, und deshalb ist es ziemlich wahrscheinlich ([sogar quantifizierbar]), daß das Elektron [...] diesen Übergang machen wird. Man kann jedoch nicht sagen, wann genau der Übergang stattfinden wird. Das Elektron wird von keiner äußeren Kraft angestoßen, und es gibt keine innere Uhr, die den Zeitpunkt des Sprungs festlegt. Es vollzieht sich einfach ohne besonderen Grund, eher jetzt alszu einem anderen Zeitpunkt.« (Aus: Gribbin, Auf der Suche nach Schrödingers Katze)
Ist nun etwas Philosophisches wissenschaftlich widerlegt worden? Nein, denn das tat Kant schon vorher. Er teilt alle Gottesbeweise ein, in drei Stück. Und bei diesen Widerlegt er die Möglichkeit, daraus etwas zu schließen. Jeder "neue" Beweis lässt sich, obgleich etwas von der dargelegten Form ein wenig abweichend, in eine der drei Kategorien einordnen und somit wird er letztlich informationslos. (Man schaue sich hierzu auch die ID-Debatte an.)
Gruß
Murphy