Sunshine Cleaning

Zwei Frauen starten eine Firma, die Tatorte reinigt (wie Samuel L. Jackson in "The Cleaner"), damit sie Geld für die Schule des Sohnes einer der beiden bekommen. Dabei Stolpern sie über private und geschäftliche Probleme.
Is ´n ziemlich uninteressanter Film, ´ne seichte Komödie, die´s nichmal schafft, die Handlungsstränge
befriedigend zu Ende zu erzählen. Sie werden zu Ende erzählt, aber nich so, dass ich das als Ende empfunden habe. Am Ende dachte ich, der Film fängt grade richtig an, danach kam schon der Abspann.
Amok - He was a quiet Man

Guter Film, den sich mal einige Entscheidungsträger angucken sollten.
Beruflich und sozial isolierter und unterdrückter Mann plant Rache in Form eines Amoklaufs. Unerwartet kommt ihm aber jemand anders zuvor. Diesen knallt er ab und wird sofort als Held gefeiert - Beförderung inkl. Alles scheint bestens doch seine inneren Zweifel, seine Angst und Wut lassen sich trotzdem nich so einfach abstellen.
Auch wenn hier alles hollywoodmäßig aufgebauscht und um viele dramatische Elemente ergänzt wird, is das für mich der bisher fortschrittlichste Film, der sich mit dem Thema befasst. Wert gelegt wird hier v.a. anfangs auf die innere Sicht des Protagonisten. Gleichzeitig beantwortet der FIlm damit schon größtenteils die Warum-Frage, die danach so häufig gestellt wird - inkl. auf die obligatorischen Unwissenheitsbekundungen des Umfelds, auf das auch eingegangen wird.
Unter Strom

Letzte Sneak, warum der Film gerade diesen Titel trägt, kann ich mir nich erklären. Es is ´ne Komödie, bei der ´ne Geiselnahme die zentrale Rolle spielt. Geiselnehmer is Frankie, der wegen Mord zu 15 Jahre Haft verurteilt wird und noch im Gerichtsgebäude ein eben dort gerade geschiedenes Ehepaar als Geisel nimmt. Auf dem Weg zum Unterschlupf sackt er noch den Wirtschaftsminister ein. Daraus wird ein Geflecht aus Beziehungen gespannt, bei der Frankies Frau, sein bester Freund und die Polizisten, die ihn festgenommen und den Prozess begleitet haben eine Rolle spielen.
Enttäuscht war ich von der Quali des Films. Schien wohl sowas wie ´ne Testvorführung gewesen zu sein. Bildausschnitt war nich richtig eingepasst und kleiner als die Leinwand, Streifen von Interlaced-Material waren zu sehen und der Ton war schlecht.
Abgesehen davon aber war´s ´n guter Film. Die Schauspieler spielen gut zusammen und einige Witze waren auch gut. Technisch gesehen war er nich so besonders aber den Rest kann man sich angucken.
Religulous

Pseudo-Doku über die 3 großen Weltreligionen, die fragt, wie aufgeklärte Menschen das glauben können, was sie eben glauben.
Im Großen und Ganzen ein enttäuschender Film. Im Zentrum steht Bill Maher und seine Meinung. Nur diese wird im Film transportiert und nichts anderes. Da wird geschnitten und unterbrochen wie´s grade passt. Zugegeben, manchmal sind die Schnitte passend und äußerst komisch aber häufig merkte ich, dass da geschnitten wurde und ich bekam den Eindruck, dass da herumgezimmert wurde, damit man Mimik und Sprache irgendwie in die gewünschte Bahn bringen kann. Michael Moore-Stil. Vom Regisseur von Borat hab ich mehr erwartet.
Doch der Film macht m.E. schon am Anfang seinen größten Fehler. Er stellt in Frage, nein... er streitet viel eher ab, dass Aufklärung und Glaube gemeinsam existieren können. Diese Frage wird den gesamten Film über nur oberflächlich behandelt. Er geht zwar schon in die richtige Richtung, wenn er von Religion spricht. Aber er formuliert den Unterscheid zwischen Religion und Glaube nicht und verpasst es genau deshalb, dem Grund für das unweigerliche Zerwürfnis zwischen den Religionen und dem damit einhergehenden Fundamentalismus auf den Zahn zu fühlen. Solch ein Film hätte die Amis weitergebracht. Statt dessen macht er sich über die Leute lustig und dadurch sich selbst angreifbar.
Trotzdem muss ich zugeben, dass es teilw. köstlich war, mit anzusehen, wie er einige Leute auflaufen lässt.